Amadeus-Gala: Gabalier räumt ab

Mundart ist hoch im Kurs im Popgeschäft: Nach eineinhalbjähriger Pause wurden am Dienstagabend im Volkstheater die Amadeus Austrian Music Awards vergeben. Andreas Gabalier und Hubert von Goisern räumten gleich mehrere Preise ab.

Gabalier, im vergangenen Jahr mit seinen Alben Verkaufsschlager Nummer eins in Österreich, wurde als Bester Live Act und in der Kategorie Schlager ausgezeichnet. Hubert von Goisern wiederum konnte sich nach seinem ersten Nummer-eins-Hit „Brenna tuats guat“ auch über den Amadeus für das Album des Jahres („EntwederUndOder“) sowie den Pop/Rock-Award freuen.

Fotos von der Gala

„Vo Mello bis ge Schoppornou“ ist Song des Jahres

Und auch in den weiteren Kategorien gab es durchwegs dialekt-freudige Gewinner: Der Song des Jahres kommt vom Vorarlberger Holstuonarmusigbigbandclub („Vo Mello bis ge Schoppornou“). Die härtesten Seiten aus Österreich zieht augenscheinlich die oberösterreichische Formation Krautschädl auf, die mit ihrer Mischung aus Metal, Ska und Alternative Rock die Kategorie Hard & Heavy für sich entscheiden konnte. Wiener Lied in modernem Gewand liefern 5/8erl in Ehr’n: Die fünfköpfige Band durfte den Amadeus in der Kategorie Jazz/World/Blues entgegennehmen.

Amadeus Austrian Music Awards Verleihung, am Dienstag, 01. Mai 2012.

APA/Andreas Pessenlehner

Auch Hubert von Goisern ging mit zwei Awards nach Hause

Dass Rap „(k)a Ponyhof“ ist, stellte die HipHop-Formation Die Vamummtn vergangenes Jahr mit ihrem Debütalbum fest, heute durfte sie sich über einen Amadeus in der entsprechenden Kategorie freuen. Etwas kurios dafür die Auszeichnung für den besten Alternative-Act, der an die Punkband 3 Feet Smaller ging: Erst vor wenigen Tagen gab die Gruppe rund um Frontmann Marcus Smaller bekannt, vorübergehend eine kreative Pause einlegen zu wollen.

Weiterhin sehr aktiv dagegen Parov Stelar, der vor kurzem das Album „The Princess“ vorlegte: Der bereits zweimal für einen FM4-Award nominierte DJ konnte heuer die Fachjurynominierung in der Kategorie Electronic/Dance beim anschließenden Onlinevoting in eine Auszeichnung ummünzen. Der FM4-Award ging an M185, die Jungen Zillertaler wiederum gingen in der Kategorie Volkstümliche Musik als Sieger hervor.

Hirsch für Lebenswerk ausgezeichnet

Die Auszeichnung für das Lebenswerk ging posthum an den im vergangenen November verstorbenen Musiker Ludwig Hirsch. Mit leeren Händen nach Hause gingen dafür die jeweils dreifach nominierten Electro Guzzi und die Trackshittaz.

Die diesjährigen Song-Contest-Starter für Österreich durften dafür mit einem Auftritt zum musikalischen Rahmenprogramm bei der zwölften Auflage der Amadeus Awards beitragen, das neben anderen auch noch von Preisträger von Goisern oder Austropop-Legende Wolfgang Ambros bestritten wurde.

Internationales Flair versprühte indes US-Sänger Jason Mraz, der sowohl solo als auch gemeinsam mit der heimischen Musikerin Saint Lu die Bühne im Volkstheater zur musikalischen Darbietung nutzte. Die Award-Pause im vergangenen Jahr hatte vorwiegend wirtschaftliche Gründe.

Link: