Kohlenmonoxid-Vergiftungen wegen Hitze

Die Sommerhitze sorgt für gefährliche Zwischenfälle mit Gas-Thermen: Vier Personen sind am Samstagnachmittag mit Verdacht auf Kohlenmonoxid-Vergiftung in Wiener Spitäler gebracht worden, berichtete die Polizei. Hohe Temperaturen können den Abzug der Abgase behindern.

Um 16.45 Uhr alarmierten zwei Frauen im Alter von 33 und 52 Jahren in Wien-Alsergrund die Rettungskräfte. Sie klagten über Schwindelgefühle und starke Kopfschmerzen. In der Zollernsperggasse in Rudolfsheim-Fünfhaus erlitten wenige Stunden später zwei Schwestern (36 und 37) ähnliche Symptome.

In beiden Fällen dürfte die Gastherme für den zu hohen Kohlenmonoxid-Wert in der Wohnung verantwortlich sein. Wichtig ist daher regelmäßiges Lüften. Anzeichen für eine CO-Vergiftung sind Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwächegefühl, Schwindel und Benommenheit sowie Brechreiz, Brustschmerzen oder auch Verwirrtheit.

Lüften gegen „thermischen Stoppel“

Bei Räumen mit Gaskombithermen oder Gasdurchlauferhitzer muss es eine ständig großzügige Belüftung geben, da es bei hohen Außentemperaturen zu Abzugsstörungen der Abgase kommen kann. Aufgrund des fehlenden Luftdruckunterschieds bildet sich ein „thermischer Stoppel“, der dazu führt, dass die Abgase wieder in den Raum zurückströmen, erklärte Andreas Feiler von der Wiener Berufsfeuerwehr (MA 68).

Juni-Hitzerekord gebrochen

Der 30. Juni ist ein Datum, das Geschichte schrieb: Mit 37,7 Grad ist am Samstag in der Inneren Stadt und der niederösterreichischen Marktgemeinde Bad Deutsch-Altenburg der bisher heißeste Juni-Tag in Österreich gemessen worden. Die Temperatur stieg laut ORF-Wetterredaktion bei strahlendem Sonnenschein in der Inneren Stadt auf 37,7 Grad. Damit konnte der bisherige Junirekord in Wien von 36,8 Grad vom 22. Juni 2000 an der Station Donaufeld übertroffen werden - mehr dazu in 37,7 Grad: Juni-Hitzerekord gebrochen.

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