Fischer für Deserteurs-Denkmal

Bundespräsident Heinz Fischer hat sich in der ORF-Pressestunde für die Errichtung eines Denkmals zum Gedenken an Deserteure der deutschen Wehrmacht ausgesprochen. Auch einem Standort am Heldenplatz steht Fischer positiv gegenüber.

„Wer der Hitler-Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg den Rücken gekehrt hat, wer sich dagegen zur Wehr gesetzt hat, an diesem Krieg aktiv mitzumachen, der ist mit dem klassischen Deserteur, der seinem eigenen demokratischen Heer in den Rücken fällt nicht zu vergleichen. Ich bin daher für ein Denkmal für Deserteure“, begründete Bundespräsident Heinz Fischer in der ORF-Pressestunde.

Fünf Standorte im Gespräch

In den Gesprächen um die Errichtung des Deserteurs-Denkmals war zuletzt eine Prüfung des Standorts Heldenplatz beschlossen worden. Vier weitere Standorte standen aber weiter zur Diskussion: Der Ballhausplatz, der Julius-Raab-Platz bei der Urania, der Grete-Rehor-Park zwischen Parlament und Justizpalast und die Roßauer Lände.

Bundespräsident Heinz Fischer hätte gegen einen Standort am Heldenplatz nichts einzuwenden: „Ich bin auch dafür, dass man das Denkmal nicht versteckt, sondern an einem würdigen Platz macht. Und hier ist durchaus auch zu überlegen, ob nicht der Heldenplatz ein geeigneter Ort ist. Details will ich aber nicht vorgeben, die Grundidee unterstütze ich.“

Das in die Gespräche eingebundene Personenkomitee „Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz“, ein 2008 gegründeter Verein, plädiert seit jeher für eine Erinnerungsstätte am Heldenplatz. Die Errichtung des Denkmals soll bis Ende 2013 abgeschlossen sein.

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