ÖBB-Rechtsverkehr nun auch im Osten

Ab sofort fahren die Züge der ÖBB in Ostösterreich im Rechtsverkehr. Die Züge kommen daher auf anderen Geleisen in die Bahnhöfe. Acht Bahnstrecken sind betroffen, umgestellt wurde wegen der neuen Anforderungen durch den Hauptbahnhof.

Vier Bahnstrecken wachsen mit neuen Tunneln und dem künftigen Hauptbahnhof zusammen. Die Umstellung auf den Rechtsverkehr soll den Verkehr effizienter machen und Trassenkonflikte im Bereich Wien-Meidling bis Wien-Hauptbahnhof vermeiden. Hier kommen die bereits rechts geführte West- und Ostbahn und die Nord- und Südbahn zusammen.

Ebenfalls am Montag kam es im Hauptbahnhof zu einer Premiere: Erstmals rollte ein Zug im Probebetrieb durch den neuen Bahnhof - mehr dazu in 70 Züge rollen durch Hauptbahnhof.

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ÖBB

Züge in Wien fahren nun auf anderen Gleisen in die Bahnhöfe ein

80 Bahnhöfe betroffen

Die Umstellung betrifft acht Bahnstrecken und insgesamt 80 Bahnhöfe. Betroffen sind die Nordbahn von Floridsdorf bis Bernhardsthal, die Flughafenschnellbahn von Rennweg bis Flughafen Wien-Schwechat, die Pottendorfer Linie von Wampersdorf bis Wr. Neustadt Civitas Nova, die Südbahn von Hauptbahnhof bis Payerbach-Reichenau, die Verbindungsbahn von Hütteldorf/Penzing bis Meidling, die S-Bahn-Stammstrecke von Meidling bis Floridsdorf, die Nordwestbahn von Floridsdorf bis Stockerau sowie die Laaer Ostbahn von Süßenbrunn bis Wolkersdorf.

Einige wenige Strecken werden kontinuierlich erst nach dem 6. August umgestellt. Insgesamt investieren die ÖBB 16 Millionen Euro in das Projekt, davon entfallen 2,7 Millionen auf Maßnahmen für den Kundenkomfort. Bereits in den vergangenen Wochen hat es Informationen über die Umstellung gegeben. Mit der Umstellung wurde die Beschilderung geändert. Dazu gibt es Bodenmarkierungen und Durchsagen.

Bahn in der Monarchie auf Linksverkehr ausgerichtet

Die ersten Bahnstrecken der k. und k. Monarchie waren laut ÖBB auf Linksverkehr ausgerichtet. Der Hintergrund ist einfach: Die ersten Eisenbahningenieure waren Engländer und brachten von dort den Linksverkehr nach Österreich. Für die Lokführer zeigte sich aber bald, dass „Linksfahren“ wenig praktikabel war. Ihnen wurde die Sicht auf die Signale erschwert.

Weil der Heizer links und der Lokführer rechts auf der Lok stand, behinderte der Kessel die Sicht auf Signale, die links von der Strecke angeordnet waren. Daher begann man bereits 1909 mit der schrittweisen Umstellung auf den Rechtsverkehr.

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