Erste Tickets für Fahrten ab Hauptbahnhof

Ab 9. Dezember gilt der neue ÖBB-Fahrplan, Buchungen sind bereits möglich. Mit dem Fahrplan geht der Hauptbahnhof in Teilbetrieb. Auch die Namen von zwei Schnellbahn-Stationen werden im Dezember geändert.

Die S-Bahn-Station „Wien Südtiroler Platz“ wird ab Dezember „Wien Hauptbahnhof“ heißen, die Station „Wien Südbahnhof S-Bahn“ wird in „Wien Quartier Belvedere“ umbenannt.

Tickets für den neuen ÖBB-Fahrplan können seit Dienstag online, am Automaten oder am Schalter gekauft werden. Alle Verbindungen, die den Hauptbahnhof als Start- oder Endbahnhof enthalten, können im Vorverkauf vorübergehend nur über das neue Online-Ticketsystem bzw. die neue mobile App gebucht werden. Gleiches gilt für den neuen Bahnhof Tullnerfeld, der ebenfalls am 9. Dezember in Betrieb geht.

Blick auf dem im Bau befindlichen Hauptbahnhof am Montag, 6. August 2012

APA/Herbert Pfarrhofer

Ab 9. Dezember halten Züge im neuen Wiener Hauptbahnhof

Teilbetrieb mit vier Gleisen

Auf dem Wiener Hauptbahnhof werden ab Dezember vier Gleise in Betrieb genommen. Damit ist erstmals eine Verknüpfung von Zügen, die aus dem Osten kommen, mit jenen aus dem Süden und Norden möglich. Die Schnellbahn-Linie S60 wird aufgrund der Teilinbetriebnahme via Meidling bis Hütteldorf verlängert (in der Stoßzeit bis Rekawinkel), die Linie S80 via Meidling auf die Pottendorfer Linie durchgebunden.

Die Züge des Fernverkehrs halten weiterhin in Meidling (Philadelphiabrücke). Auch die Fernverkehrszüge der Westachse fahren den Hauptbahnhof noch nicht an, die Einbindung der Westachse folgt mit der Fertigstellung des Hauptbahnhofs im Jahr 2015. Derzeit durchqueren bereits einige Züge die Baustelle - mehr dazu in 70 Züge rollen durch Hauptbahnhof.

Schnellere Fahrzeiten durch neue Strecken

Durch die Inbetriebnahme der Bahnstrecke im Tullnerfeld sollen die Kunden laut ÖBB schneller ans Ziel kommen. Auf der Achse Wien-Bregenz verspricht die ÖBB eine Zeitersparnis bis zu 23 Minuten. Eine Fahrt von der Bundeshauptstadt nach Salzburg mit dem Railjet dauert dann nur noch zwei Stunden und 22 Minuten. Wien-Linz wird in eineinviertel Stunden absolviert (19 Minuten schneller als zuvor), Wien-St. Pölten in 25 Minuten (16 Minuten schneller).

Auch im Nahverkehr soll die Fahrzeit zwischen Wien–St. Pölten–Loosdorf–Melk–Pöchlarn- Ybbs um bis zu 19 Minuten verkürzt werden. Möglich wird das laut ÖBB durch den Einsatz von 200 km/h schnellen Regionalexpresszügen (REX200) für die Pendlerströme in der Früh von Niederösterreich Richtung Wien sowie in den Nachmittagsstunden in die Gegenrichtung. In beiden Fahrtrichtungen halten die REX200-Züge auch im neuen Bahnhof Tullnerfeld.

Entlang der bestehenden Weststrecke werden künftig ein REX-Stundentakt zwischen Westbahnhof und Amstetten, ein Regionalzug-Stundentakt zwischen Westbahnhof und St. Pölten sowie ein 30-Minuten-Takt bei der Schnellbahn-Linie S50 für ein dichteres Angebot sorgen.

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