Der Hotelbau in Wien boomt

Es wurde und wird eröffnet, ein Ende ist nicht in Sicht: 23 Hotelprojekte quer durch alle Kategorien werden in Wien gerade gebaut oder sind geplant. Doch mit der Zahl der Betten wächst auch der Konkurrenzdruck unter den Hotels.

Das Ritz Carlton am Schubertring hat gerade eröffnet - mehr dazu in Ritz-Carlton offiziell eröffnet, Mitte Dezember öffnet bereits das nächste Luxushotel seine Pforten: das Hotel Sans Souci hinter dem Volkstheater. Kempinski und Four Seasons sind klingende Namen, die in Wien noch folgen werden.

„Luxusmarkt in Wien sehr gut belegt“

Die Touristen lieben Wien offenbar, die Zahl der Nächtigungen steigt - mehr dazu in Tourismus: Anstieg im August. Doch die Zahl der Hotelbetten explodiert im Vergleich geradezu. 56.000 Betten stehen laut Wirtschaftskammer derzeit in Wiener Hotelzimmern, bis Ende 2015 sollen es knapp 64.000 Betten sein. Dabei sind erst in den vergangenen Jahren rund 10.000 Betten dazugekommen. Das sei sehr viel, sagt Martin Schick, Fachgruppenobmann der Hotellerie in der Wirtschaftskammer.

Für einzelne Betriebe wird es daher zunehmend schwerer. Auch Luxushotels seien da nicht ausgenommen, so Schick: „Ich glaube, dass das Boot schon voll ist. Der Luxusmarkt in Wien ist sehr gut belegt. Gerade da ist in Wien sehr sehr viel dazugekommen. Das muss erst einmal ein Markt vertragen.“

„Sehr starker Wettbewerb“

Zum Bettenboom komme hinzu, dass die Branche sehr stark von wirtschaftlichen und politischen Faktoren abhängig. Da stünden für die Zukunft sehr viele Fragezeichen, so Schick. Neue Luxusprojekte seien für eine Stadt natürlich sehr gut, weil sie ihre Stammgäste und Fans mitbringen. „Aber alle diese Betriebe naschen auch am Kuchen der bestehenden Betriebe mit, da findet schon ein sehr starker Wettbewerb statt“, so Schick.

Spekuliert wird weiterhin über mögliche Hotelprojekte im Palais Schwarzenberg und im Palais Auersperg: „Zum Glück sind wir in einem Land, wo diese Dinge der Markt reguliert und sich jeder Investor entscheiden muss, ob das eine gute oder eine schlechte Entscheidung ist. Ich persönlich würde es nicht mehr bauen“, sagt Schick.

Auch einen Trend ortet Schick in Wien: Appartements in den oberen Etagen eines Hotels. Das sei eine „gute und interessante Variante für Investoren“, man höre von Quadratmeterpreisen um rund 23.000 Euro. Das sei eine sehr interessante Möglichkeit für den Investor, Kosten wieder einzubringen.

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