Bald Museum im Finanzministerium?

Das vom Finanzministerium um rund 200 Mio. Euro renovierte Stadtpalais des Prinzen Eugen in der Innenstadt soll teilweise der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden: Finanzministerin Maria Fekter (ÖVP) will die „Prunkräume“ vom Belvedere bespielen lassen.

Die Verhandlungen befinden sich in der Endphase, laut „Standard“ (Wochenend-Ausgabe) wäre die Verklammerung von Eugens Sommerresidenz (Belvedere) und Winterresidenz (Finanzministerium) für Belvedere-Chefin Anges Husslein-Arco „besonders reizvoll“.

Bisher handle es sich jedoch lediglich um Absichtsbekundungen, die Verhandlungen seien keineswegs abgeschlossen, sondern in der Endphase begriffen, wie ein Sprecher von Fekter betonte. Laut Belvedere sei angedacht, die Prunkräume von der Burghauptmannschaft anzumieten, die Bedingung für eine Bespielung der Räumlichkeiten durch das Belvedere sei jedoch die Zurverfügungstellung des nötigen Budgets durch das Finanzministerium, so eine Sprecherin.

Belvedere: Genaue Pläne „noch vor Weihnachten“

Im Finanzministerium, das im ersten Quartal 2013 wieder in das Palais einziehen wird, denkt man dabei ein eine zweckgebundene Erhöhung des Budgets von Kulturministerin Claudia Schmied (SPÖ), die sich im „niedrigen einstelligen Millionenbereich bewegen“ würde und explizit der Bespielung der Prunkräume durch das Belvedere vorbehalten wäre. Als Startschuss bietet sich von beiden Seiten der 350. Geburtstag Prinz Eugens im Herbst 2013 an, wie es heißt.

Neben Ausstellungen über den österreichischen Barock plant Husslein in den Prunkräumen laut „Standard“ auch Interventionen beziehungsweise Interaktionen zeitgenössischer Künstler. Das Belvedere wird laut der Sprecherin „noch vor Weihnachten“ die genauen Pläne in einer Pressekonferenz bekannt geben.

Klimt sorgt für Besucherrekord

Unterdessen freute sich das Belvedere am Samstag in einer Aussendungen über einen Besucherrekord im laufenden 150. Jubiläumsjahr Gustav Klimts: Erstmals in der Geschichte des Museums habe man über eine Million Besucher des diesjährigen Ausstellungsprogramms verzeichnet.

„Natürlich freuen wir uns über den immensen Erfolg des Museums in diesem Jubiläums- und Ausnahmejahr. Bereits im Oktober hatten wir den Besucherstand von Ende 2011 erreicht, und heute konnte ich unseren millionsten Besucher willkommen heißen. Und noch ist das Jahr nicht zu Ende, denn auch der Dezember ist erfahrungsgemäß ein beliebter Museumsmonat“, so Agnes Husslein-Arco laut Aussendung.

Aufgrund des Erfolges der Jubiläumsausstellung wurde die Ausstellungsdauer bereits bis Ende Jänner verlängert. Mit 120 Werken, darunter 30 Klimt-Gemälde, setzt die Ausstellung sieben thematische Schwerpunkte rund um Klimt: Künstler-Compagnie, Familie, Secession, Goldene Periode, Landschaften, Frauenporträts sowie Weltkrieg und Tod.

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