Messerstich: 36-Jähriger in Haft

Nach der Messerattacke auf den Schauspieler Christoph Moosbrugger ist ein 36-Jähriger festgenommen worden. Er gestand, sein Opfer in der Vorwoche bei einer Bushaltestelle in Wien-Margareten niedergestochen zu haben.

Am Montag hatte die Polizei ein Fahndungsfoto veröffentlicht, das beim Tatort in Wien-Margareten aufgenommen worden war. Der entscheidende Hinweis kam dann von einem Polizeibeamten, der sich an den Mann erinnerte. „Der Beamte konnte sich an einen Vorfall mit dem 36-Jährigen erinnern, er hatte ihn schon früher bei einer Vernehmung als Zeuge geladen“, sagte Polizeisprecher Roman Hahslinger am Mittwoch gegenüber Radio Wien. Die Tatwaffe, ein Klappmesser, hatte der Mann bei der Festnahme noch bei sich.

Verdächtiger nach Messerattacke auf Schauspieler bei Bushaltestelle in Wien-Margareten

Polizei Wien

Ein Polizeibeamter erkannte auf dem Fahndungsfoto den Verdächtigen

Zufälliges Treffen in Bus

In der ersten Einvernahme sagte der aus der Dominikanischen Republik stammende Verdächtige, er habe geglaubt, dass ihm der Schauspieler etwas antun wolle. „Aufgrund des Tatablaufs ist aber zu erkennen, dass der Täter dem Opfer auf die andere Straßenseite nachgelaufen ist“, so Hahslinger. In psychiatrischer Behandlung soll sich der Mann nicht befunden haben. Er lebt seit 1998 in Österreich und ging zuletzt keiner Beschäftigung nach. Der Mann wurde in die Justizanstalt eingeliefert.

In einem Radio-Wien-Interview schilderte Moosbrugger am Dienstag, dass er kurz vor der Tat zufällig neben dem Mann im Autobus gesessen war. Nach dem Verlassen des Busses wollte Moosbrugger in eine Trafik in der Pilgramgasse gehen: „Da spürte ich einen ganz vehementen Schlag in meinem Rücken. So einen Schlag hatte ich noch nie in meinem Leben erlebt. Dann habe ich mich umgedreht und war von Angesicht zu Angesicht, er hat mich immer noch angeschaut. Dann wich er langsam zurück.“

Den Täter beschrieb Mossbrugger im Interview als „relativ kultiviert“: „Er hatte eine relativ teure Sonnenbrille, soweit ich das beurteilen kann. Das war komisch, weil es an dem Tag diesig war.“

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