Welser-Möst in Staatsoper kollabiert

Der Generalmusikdirektor der Wiener Staatsoper, Franz Welser-Möst, hat am Sonntagabend während einer Vorstellung einen Kreislaufkollaps erlitten. Nach der Einlieferung ins AKH, durfte er das Spital bereits in der Nacht wieder verlassen.

„Welser-Möst zog sich im ersten Aufzug von ‚Parsifal‘ durch eine Bewegung einen Hexenschuss zu, der durch die intensiven Schmerzen in der ersten Pause zu einem Kreislaufkollaps führte“, teilte die Staatsoper am Montag mit. Solokorrepetitor James Pearson war für Welser-Möst ab dem zweiten Aufzug eingesprungen.

Franz Welser-Möst

APA/Herbert Neubauer

Welser-Möst „wurde im AKH notversorgt“

Welser-Möst, der auch Chefdirigent des US-amerikanischen Cleveland Orchestra ist, wurde noch am Abend ins AKH gebracht. „Er wurde dort notversorgt und in der Nacht noch entlassen. Welser-Möst wird sich nun in physiotherapeutische Behandlung begeben“, hieß es aus der Staatsoper.

Vier Vorstellungen in fünf Tagen

Laut ORF-Teletext hatte der in Linz geborene, 52-jährige Welser-Möst in den vergangenen fünf Tagen vier Vorstellungen geleitet. Die Reinspielzeit von „Parsifal“ beträgt etwa viereinhalb Stunden. Am Dienstag sollte Welser-Möst auch „Wozzeck“ von Alban Berg dirigieren. Für ihn wird der Linzer Opernchef Dennis Russell Davies einspringen. Ob Welser-Möst am Donnerstag wieder den „Parsifal“ dirigiert, sei derzeit noch unklar, sagte ein Staatsopernsprecher.

Jonas Kaufmann sagte auch für Ostersonntag ab

Bereits Startenor Jonas Kaufmann musste nach Gründonnerstag krankheitsbedingt auch die zweite Vorstellung des „Parsifal“ am Ostersonntag absagen. An seiner Stelle sang der deutsche Tenor Christian Elsner die Titelpartie.

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