Grüne: Straßen nach Frauen benennen

Anfang Juni soll der Forschungsbericht über historisch belastete Straßennamen vorliegen. Martina Wurzer von den Grünen fordert schon jetzt von der SPÖ, dass Straßen bei Umbenennungen verpflichtend nach Frauen benannt werden müssen.

Die Wiener Grünen setzen sich schon seit längerem für mehr weibliche Straßennamen ein. Von den etwa 4.100 nach Personen benannten Straßen erinnern derzeit nur 329 an Frauen, berichtet „Der Standard“. Wurzer, Gemeinderätin und Frauensprecherin der Grünen, fordert nun laut der Zeitung vom Koalitionspartner SPÖ, dass Straßen bei der Umbenennung nach Frauen benannt werden müssen.

Johanna-Dohnal-Platz

Alexandra Kromus / PID

Seit Juni 2012 gibt es den Johanna-Dohnal-Platz in Mariahilf

Wurzer: „Frauengeschichte ins Zentrum bringen“

In Wien setzt Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) auf die neuen Stadtzonen: „In Aspern werden fast ausschließlich Frauennamen verwendet, es gibt auch andere Stadtentwicklungsgebiete, wo das der Fall ist“, wird er in der Zeitung zitiert.

Für Wurzer ist das zu wenig: „Wir wollen Frauengeschichte ins Zentrum des Stadtlebens bringen“. Innerstädtisch gebe es aber keine leeren Flächen, sagte Mailath-Pokorny, daher sieht er „keine andere Möglichkeit“.

In Berlin hat der grün-regierte Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg im Jahr 2005 eine Frauenquote eingeführt: Dort gibt es laut dem Zeitungsbericht derzeit 125 „Männer-“ und zwölf „Frauen“-Straßen. Bis Gleichstand herrscht, werden Straßen nur nach Frauen benannt.

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