120 Passagiere sitzen auf Schiff fest

Die Schifffahrt auf der Donau ist seit Samstag wegen des Hochwassers eingestellt. In Wien können derzeit 120 Passagiere und 40 Besatzungsmitglieder aber ihr Kreuzfahrtschiff nicht verlassen, weil die Anlegestelle überflutet ist.

Das Kreuzfahrtschiff „Filia Rheni“ liegt an einem Ponton in der Anlegestelle Nussdorf. Während bei anderen Schiffen nur noch die Besatzung an Bord ist, sitzen auf der holländischen „Filia Rheni“ 120 Passagiere aus Großbritannien sowie 40 Besatzungsmitglieder fest. Kapitän Arie Hauvelman versicherte gegenüber „Wien heute“, dass sich das Schiff in einer absolut sicheren Lage befindet. Es bestehe keine Gefahr, dass es sich losreißen könnte.

Video: „Wien heute“-Reporter Norbert Fiala geht gemeinsam mit Kameramann Matthias Hirsch mit Erlaubnis des Kapitäns an Bord

Anlegestelle überflutet

Die Passagiere waren bereits an Bord, als am Samstag die Schifffahrt auf der Donau eingestellt wurde. Danach stieg das Wasser zu schnell, um das Schiff gefahrlos zu verlassen. Die Donau überflutete zudem den Anlegesteg, somit waren die Menschen an Bord eingeschlossen. Über die Landungsbrücke wären es nur wenige Meter, doch die sind derzeit selbst für geübte Seeleute schwer zu überwinden. Das Schiff liegt an einer schwer zugänglichen Stelle, die Donau reicht zurzeit bis an die parallel zum Strom verlaufenden Gleise der Franz-Josefs-Bahn.

Rund 30 Kreuzfahrtschiffe liegen fest

Spezialisten der Feuerwehr und der Polizei haben sich am Mittwoch die Situation angesehen. Im Notfall sollen die Passagiere rasch an Land gebracht werden können. Derzeit besteht aber keine Veranlassung dazu.

Verpflegung ist ausreichend an Bord. Bei den Passagieren handelt es sich überwiegend um ältere Menschen, die zum Teil auch gehbehindert sind. Die Mannschaft versucht, sie bei Laune zu halten. Derzeit liegen in Wien rund 30 große Kreuzfahrtschiffe an verschiedenen Liegeplätzen fest.

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• Hochwasser: A4-Unterführung gesperrt (wien.ORF.at)