Tuberkulosefall im AKH

Bei einer Krankenschwester der Geburtenstation des Wiener AKH ist am Dienstag eine Tuberkuloseinfektion diagnostiziert worden. Es handelt sich um eine nicht leicht übertragbare Form der Krankheit, Patienten sind nicht betroffen.

Seit die Infektion mit der Lungenkrankheit Tuberkulose (TBC) festgestellt wurde, befindet sich die betroffene Krankenschwester zu Hause und im Krankenstand. Sie wird mit Antibiotika behandelt. Laut einer Sprecherin des Wiener Allgemeinen Krankenhauses ist die Frau auf der Normalstation der Abteilung für Geburtshilfe und feto-maternale Medizin tätig und kommt nicht mit neugeborenen Babys in Berührung.

Schwer übertragbare TBC-Form

Dennoch müssen nun 20 Kolleginnen und Kollegen, die jeweils acht Stunden in dauerndem Kontakt mit der infizierten Krankenschwester waren, auf Tuberkulose untersucht werden.

Tuberkulose (TBC)

TBC wurde früher als Schwindsucht oder Morbus Koch bezeichnet. Sie wird durch Tröpfcheninfektion übertragen und befällt die Lunge. In seltenen Fällen wird die bakterielle Infektionskrankheit auch direkt übertragen, etwa wenn eine infizierte Person in die Hand hustet und diese jemandem reicht.

Patienten seien nicht in Gefahr. Dennoch werde für Patientinnen der Geburtshilfeabteilung eine Kontrolluntersuchung auf freiwilliger Basis angeboten, hieß es aus dem AKH-Büro für Öffentlichkeitsarbeit. Die vorliegende Form der Krankheit ist zwar nur schwer übertragbar, man wolle hier jedoch kein Risiko eingehen, sagte die Sprecherin.

Aufregung um TBC-Fälle in Schulen

In Wien kommt es jährlich zu rund 250 Tuberkulosefällen. Die Zahl hat sich laut Gesundheitsexperten in den vergangenen Jahren kaum geändert. Zuletzt gab es in zwei Schulen Aufregung um TBC. 18 Schüler einer HAK in Favoriten und eines Gymnasiums in Wieden sind infiziert. Bis Sommer müssen nun 1.500 Lehrer und Schüler zum Gesundheitstest - mehr dazu in Nach TBC-Alarm: Massentest läuft.

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