Flüchtlinge länger in Notquartier

Das Servitenkloster bleibt bis Ende Oktober Flüchtlingsquartier. Die notwendigen Sanierungsarbeiten starten erst danach und nicht wie geplant schon im Juli. Derzeit leben knapp 60 Flüchtlinge dort, die bereits in der Votivkirche Zuflucht fanden.

„Auch wenn die Bauarbeiten im Kloster nun um ein paar Monate in weitere Ferne gerückt sind, so sind wir unserem Ziel, eine friedliche Lösung im Kloster zu erzielen, mit dieser Einigung doch ein Stück näher gekommen“, zeigte sich Klaus Schwertner, Generalsekretär der Wiener Caritas, in einer Aussendung überzeugt. „Wir werden die Flüchtlinge in der nun gewonnenen Zeit weiter bei ihrem Auszug aus dem Kloster unterstützen.“

Flüchtlinge aus der Votivkirche übersiedeln in das Servitenkloster in Wien-Alsergrund

APA/Herbert P. Oczeret

Flüchtlinge bei Ankunft im März

Der Geschäftsführer des Fonds Soziales Wien (FSW), Peter Hacker, stellte fest: „Es entspricht nicht den sozialpolitischen Grundsätzen dieser Stadt, Flüchtlinge unversorgt vor die Tür zu setzen. Caritas und FSW haben das von Beginn an betont, und dabei bleibt es.“

Caritas: Einige akut von Abschiebung bedroht

In der Zwischenzeit werden in gemeinsamen Gesprächen jene Pläne im Detail geprüft, wonach das Kloster ab 2014 als Bleibe für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (UMF) eingerichtet werden könnte - mehr dazu in Kloster als Heim für minderjährige Flüchtlinge.

Flüchtlinge aus der Votivkirche jetzt im Servitenkloster

APA/Herbert P. Oczeret

Flüchtlinge im Servitenkloster

Seit März befinden sich die Flüchtlinge, die einst die Votivkirche besetzt hatten, nun im Servitenkloster. In den vergangenen Wochen hatten sich einzelne Flüchtlinge bereits zu einem Umzug in andere Häuser entschlossen. „Wir gehen davon aus, dass weitere Flüchtlinge diesem Beispiel folgen werden“, erklärte Schwertner. Er verwies darauf, dass die Situation für diese Menschen nicht einfach sei, weil einige von ihnen akut von einer Abschiebung in ihr Herkunftsland bedroht seien.

Links: