Baumsterben: Umweltschützer schlagen Alarm
Entlang stark befahrener Straßen machen heuer besonders viele Alleebäume einen traurigen Eindruck, meinen Experten des WWF. Kastanien-, Ahorn- und Lindebäume - diese Bäume könnte es künftig in Wien deutlich seltener geben.
„Der lange kalte Winter hat zu einer hohen Streusalzbelastung der Bäume geführt. Und dann der heiße Sommer. Man kann gar nicht so viel gießen, um die Bäume unter diesen extremen Bedingungen am Leben zu erhalten“, so Bernhard Kohler vom WWF gegenüber „Wien heute“.
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Bei vielen Alleebäumen zeigt sich diese traurige Bild
2.000 Alleebäume sind betroffen
Rund 100.000 Alleebäume gibt es in Wien - 2.000 davon müssen pro Jahr durch gesunde Bäume ersetzt werden. Dass es heuer nach dem langem Winter und der enormen Hitze mehr sein werden, glauben die Verantwortlichen der Stadt nicht. „Kalte Winter und heiße Sommer gibt es immer wieder. Das sind Faktoren, die mitspielen und den Extremstandort Straße noch schwieriger machen. Statistisch gesehen ist dieser Sommer kein wesentlich anderer als die letzten Sommer“, sagt Joachim Chen von den Wiener Stadtgärten.
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Dennoch gestehen die Stadtgärtner ein, dass es bei einem heißen Sommer wie heuer gar nicht möglich sei, ausreichend zu gießen. Deshalb ist man auch bereits auf der Suche nach Rezepten gegen das Baumsterben. „Wir haben mit Experten ein neues Baumsortiment entwickelt, zum Beispiel die Esche. Wir versprechen uns davon, dass diese neue Baumarten mit dem Stress ein bisschen besser umgehen können“, so Chen.
Experten fordern mehr Grünräume
Für den WWF geht diese Maßnahme jedoch nicht weit genug. Er fordert ein Umdenken in der Stadtplanung: „Man sollte sich mehr an den Bedürfnissen der Bäume orientieren. Solche Extremsituationen wie heuer zeigen einfach, dass die Bäume an ihr physiologisches Limit geraten. Ich würde vorschlagen, mehr Grünräume einzurichten“, sagt Bernhard Kohler. Nach dem Wiener Baumschutzgesetz dürfen Bäume erst getauscht werden, wenn sie komplett abgestorben sind oder umzustürzen drohen.
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Die Zahl der abgestorbenen Alleebäume nimmt zu