Glawischnig für generelles Rauchverbot

Am Montag war die Spitzenkandidatin der Grünen, Eva Glawischnig zu Gast auf Radio Wien und stellte sich den Fragen der Hörer. Sie sprach sich dabei für ein generelles Rauchverbot aus und schloss eine Koalition mit dem Team Stronach aus.

Glawischnig vor dem Mikrofon

ORF/Kickinger

Eva Glawischnig im Radio Wien-Studio

Das aktuelle Gesetz zum Rauchverbot hält Glawischnig für einen „Murks“. Es sei für alle Beteiligten unklar, sagte die Spitzenkandidatin der Grünen auf Radio Wien. "Ich würde mich für ein generelles Rauchverbot aussprechen, es ist dann klarer.“

Nach dem Einwand, dass die Wirte jetzt teilweise viel Geld investiert haben, um dem derzeitigen Gesetz zu entsprechen, schlug Glawischnig Entschädigungszahlungen für die betroffenen Gastronomen vor. „Es muss eine Entschädigung geben für die, die investiert haben im Vertrauen, dass das Gesetz hält."

Mariahilfer Straße: „Wird sehr gut enden“

Zur Wiener Verkehrspolitik meinte Glawischnig, dass es das Ziel der Wiener Grünen sei, mehr Lebensqualität zu schaffen. Das heiße Verkehrsberuhigung, mehr Platz für Fußgängerinnen und Fußgänger, für Radlerinnen und neue Flaniermeilen. „Das ist ein richtiger und guter Weg.“

Zur Umsetzung des Projekts Mariahilfer Straße meinte sie: „Es gibt überall heftige emotionale Debatten und Kritik. Ich bin zufrieden, dass es Bürgerbeteiligung im Vorfeld gegeben hat.“ Glawischnig zeigte sich zuversichtlich, dass das Projekt positiv ausgehen werde: „In einem Jahr wird das sehr, sehr gut enden.“

Wahlziel „sehr sportlich“

Beim Wahlziel legte sich Glawischnig die Latte sehr hoch. Sie gab 15 Prozent plus und Platz drei als Ziel aus. Beides sieht aus jetziger Sicht sehr unrealistisch aus. Auf die Frage, ob diese hohe Zielsetzung nicht strategisch unglücklich gewesen sei, gab Glawischnig zu, dass das ein „sehr sportliches Ziel“ sei. „Wenn ich gegen Bayern München spiele, darf ich auch nicht von vornherein sagen, ich probiere es gar nicht.“

Für Glawischnig ist das Rennen um den ersten Platz bei der Nationalratswahl entschieden. „Die SPÖ wird mit Sicherheit vorne sein. Jetzt geht es darum, ob die weitermachen wie bisher, nämlich in einer großen Koalition oder ob es etwas Neues gibt. Ich bin offen für so eine Variante." Sie schloss eine Koalition mit dem Team Stronach aus. „Stronach hat sich mit seinen jetzigen Positionen disqualifiziert.“

Audio: Die Sendung zum Nachhören

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Stronach lehnte Koalition mit FPÖ ab

Erster Gast in der Interviewserie war Frank Stronach, Spitzenkandidat des Teams Stronach. Eine Koalition ÖVP-FPÖ-Stronach, vor der die SPÖ immer wieder warnt, schloss der Milliardär dabei aus. „Die FPÖ ist für mich zu rechts. Die sind nicht für Parlamentsreformen und auch für Funktionäre in staatsnahen Betrieben“, begründete Stronach - mehr dazu in Stronach: Keine Koalition mit der FPÖ.

Ihre Fragen an die Kandidaten

Noch diese Woche sind Michael Spindelegger (ÖVP), Heinz-Christian Strache (FPÖ), Josef Bucher (BZÖ) und Werner Faymann (SPÖ) zu Gast bei Christian Ludwig und Paul Tesarek (jeweils 13.00 bis 14.00 Uhr). Hier können Sie Ihre Fragen schicken oder per Telefon stellen.

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