Alijew-Affäre: Anwalt bestreitet Spitzelvorwürfe

Der Rechtsanwalt Gabriel Lansky hat sich erneut gegen Vorwürfe verteidigt, er habe österreichische Behörden bespitzelt. Die ZIB2 berichtete, dass Privatdetektive im Jahr 2011 im Auftrag Lanskys das Bundeskriminalamt beschattet hätten.

Lansky bestätigte gegenüber dem ORF den damaligen Vorgang. Im Visier der Observation seien aber nicht die österreichischen Behörden, sondern kasachische Verdächtige gestanden, sagte er. „Diesem Ermittlungszweck hat dieser Beschattungsauftrag gedient. Das ist insgesamt moralisch vollkommen in Ordnung.“

ZIB-2-Beitrag in der TVthek.

Die Behörden ermitteln gegen Lansky wegen des Verdachts auf Unterstützung eines ausländischen Geheimdienstes zum Nachteil Österreichs. Der Wiener Anwalt ist eine Schlüsselfigur in der Affäre um den kasachischen Ex-Botschafter und früheren Präsidenten-Schwiegersohn Rachat Alijew (nun Shoraz).

„Lansky Erfüllungsgehilfe Kasachstans“

Der Wiener Anwalt vertritt einen Verband der Witwen von kasachischen Bankmanagern, deren Ehemänner auf das Geheiß’ Alijews getötet worden sein sollen. Alijew, der mittlerweile in Malta lebt, weist die Vorwürfe zurück und wirft dem Opferverband Tagdyr vor, vom kasachischen Geheimdienst finanziert zu werden. Als Erfüllungsgehilfe Kasachstans diene Lansky, so Alijew.

Nach Angaben der Tageszeitung „Presse“ interessiert sich auch das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) für die Beziehungen Lanskys zu Kasachstan. Das BVT untersuche, ob Lansky und Ex-Kanzler Alfred Gusenbauer (SPÖ) den kasachischen Geheimdienst KNB mit vertraulichen Informationen gefüttert haben könnten, so das Blatt in seiner Ausgabe vom Sonntag.

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