20.000 Wohnungen auf Ex-Bahnflächen

Durch die Zusammenlegung von Büros und das Freiwerden von Bahnarealen können die ÖBB viele Areale verkaufen. Bis 2025 sollen insgesamt mehr als 20.000 neue Wohnungen etwa beim Hauptbahnhof oder dem Nordwestbahnhof entstehen.

„Im Großen und Ganzen setzen wir auf Wohnungsprojekte, etwas gemischt mit Büros. Der Büromarkt in Wien ist gesättigt“, sagte ÖBB Immobilien-Geschäftsführer Herbert Logar. Die Nachfrage nach Wohnungen in Wien sei ungebremst. Allein im Jahr 2012 sei Wien um 25.000 Personen gewachsen. Bis zum Jahr 2025 sollen mehr als 20.000 neue Wohnungen auf ehemaligen ÖBB-Flächen entstehen. Der große Vorteil dieser Wohnungen sei die zentrale Lage mitten in der Stadt.

Geschäftszentrum ab 2014 „voll im Plan“

Die ÖBB-Immobilienmanagement GmbH nutzt die Standortkonzentration und Modernisierung der ÖBB, um freiwerdende Häuser und Grundstücke auf andere Art und Weise zu nutzen. Besonders viele Möglichkeiten dazu würden sich in Wien ergeben, da gemäß der Konzernstrategie bis 2017 nur mehr drei zentrale Bürostandorte die bisher verstreuten Büros ersetzen sollen, aber auch große, früher anders genutzte Areale frei werden.

So läuft derzeit ein Großprojekt etwa auf dem Wiener Hauptbahnhof und angrenzenden Flächen. Längst sind noch nicht alle Gründe verkauft. So soll zum Beispiel ein elf Hektar großes Areal erst ab Anfang 2014 verwertet werden. Ab 2016 soll östlich des Helmut-Zilk-Parks ein weiteres Wohngebiet für 3.500 Menschen entstehen.

Visualisierung von Hauptbahnhof Wien - Überblick Richtung Süden, mit Helmut-Zilk-Park in Bildmitte oben

ÖBB/Stadt Wien

Hauptbahnhof Wien in Blickrichtung Süden mit Helmut-Zilk-Park in Bildmitte oben

Keine Bremswirkung mehr hat laut ÖBB die Pleite der Baugesellschaft Alpine - mehr dazu in Alpine-Pleite lähmt Wohnbau. Die Eröffnung des Hauptbahnhofs als Geschäftszentrum mit rund 100 Shops im Herbst 2014 sei voll im Plan, sagte ÖBB-Immo-Geschäftsführer Erich Pirkl. Die Pleite der Alpine werde durch Strabag, Porr sowie Pittel & Brausewetter abgefangen.

Pläne für Erdberger Lände und Frachtenbahnhof

Neben dem Hauptbahnhof werden auch an anderen Orten in Wien ÖBB-Flächen verwertet. So wurde an der Erdberger Lände durch die Neuorganisation der ÖBB-Postbus-Werkstätten ein Areal von 31.300 Quadratmetern frei. Hier stehe der Verkauf kurz bevor. Direkt am Donaukanal sollen bis zu 600 Wohnungen und bis zu 400 Büroarbeitsplätze entstehen. An der Entwicklung des Areals Felberstraße mit rund 70.000 Quadratmetern werde noch gefeilt.

Rund die Hälfte der freigewordenen Bahnflächen auf dem ehemaligen Frachtenbahnhof Wien Nord ist bereits verbaut. Bis 2025 sollen auf dem restlichen Areal Wohnungen für 12.000 Menschen entstehen. Auch am Nordwestbahnhof ist bis 2025 eine etappenweise Entwicklung und Bebauung vorgesehen.

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