Schwedenplatz: Vorrang für Fußgänger

Schwedenplatz und Morzinplatz sollen in den kommenden Jahren umgestaltet werden. Nun ist das von Bürgern und Experten mitgestaltete Leitbild fertig, das Grundlage dafür sein soll. Der wohl wichtigste Punkt: Fußgänger haben künftig Priorität.

Geplant sind neu gestaltete Aufenthaltsbereiche, eine bessere Orientierung am Platz sowie eine neue Verkehrslösung. Die bestehenden Bäume bleiben erhalten, auch neue Pflanzen sind vorgesehen. Am Morzinplatz sollen betretbare Grünflächen eingerichtet werden. Ein neues Beleuchtungskonzept soll Sicherheit und Überschaubarkeit auch in den Nachtstunden bieten.

Der Schwedenplatz soll auch in Zukunft einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte Wiens bleiben. Allerdings: Am neuen Schwedenplatz sollen Fußgänger bevorzugt behandelt werden, noch vor Radlern und öffentlichen Verkehrsmitteln. Der motorisierte Individualverkehr wird hingegen eingeschränkt, mit Ausnahme des Lieferverkehrs.

„Wichtige Grundlage für Verbesserung“

„Ich bin froh über dieses hervorragende Leitbild, das breiteste Unterstützung findet“, sagte Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou von den Grünen. „Das Leitbild für den Schwedenplatz/Morzinplatz ist eine wichtige Grundlage zur Verbesserung dieses urbanen Raumes“, sagte ÖVP-Bezirksvorsteherin Ursula Stenzel.

Zwischen Juni 2012 und Jänner 2013 konnten Bürgerinnen und Bürger ihre Ideen zur Umgestaltung einbringen. Deren Ideen und Vorstellungen sind gemeinsam mit den Ergebnissen einer Sozialraumanalyse und einer Verkehrsuntersuchung in das Leitbild eingeflossen, das von Experten und dem Bezirk Innere Stadt erarbeitet wurde. Das nun fertig gestellte Leitbild kann ab sofort bis 30. Oktober 2013 in einer Ausstellung am Schwedenplatz/Ecke Rotenturmgasse besichtigt werden.

Rund 150.000 Menschen täglich

Der Schwedenplatz ist auf Grund seiner guten Anbindung an den öffentlichen Verkehr so etwas wie ein Tor in die Innenstadt. Rund 150.000 Menschen steigen dort an einem durchschnittlichen Werktag um. Am Westbahnhof sind es mit 43.000 Fahrgästen deutlich weniger. Zum Verweilen lud er bisher aber kaum ein. Das soll sich mit der Umgestaltung ändern. Der Platz soll von einem „Transitraum zu einem lebenswerten Stadtquartier“ werden - mehr dazu in Bürger sollen Schwedenplatz mitgestalten.

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