200.000 Österreicher im Winter depressiv
APA/HELMUT FOHRINGER
200.000 Österreicherinnen und Österreicher sind regelmäßig von der Herbst-Winter-Depression betroffen, ergab die Studie der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Medizinischen Universität.
Warum diese psychische Erkrankung bei vielen Menschen regelmäßig auftritt, soll nun eine weitere Studie erforschen, teilte die Universität am Mittwoch mit. Dabei werden Wissenschaftler der Psychiatrie, der Radiologie und der Nuklearmedizin zusammenarbeiten.
Enzym könnte Abbau von Botenstoffen stören
Methodisch will man sich der Positronen-Emissionstomographie (PET) bedienen. In Experimenten wird dabei der Einfluss von Licht auf Kranke wie Gesunde untersucht. Konkret geht es um das Enzym Monoaminooxidase A. Dieses trägt bei psychisch gesunden Menschen dazu bei, Botenstoffe im Gehirn - zum Beispiel Serotonin, Dopamin und Noradrealin - geregelt abzubauen.
Die Hypothese der Wissenschaftler ist, dass bei der Herbst-Winter-Depression dieser geregelte Abbauprozess gestört ist. Lichtmangel führt möglicherweise zur vermehrten Ausschüttung des Enzyms, damit werden die Botenstoffe stärker abgebaut, was sich wiederum negativ auf den Informationsaustausch an den Synapsen auswirkt, so die Theorie.
Links:
- Tipps gegen die Winterdepression (wien.ORF.at)
- Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie (MedUni Wien)