Franz: „Homosexualität ist eine Anomalie“

Der Mediziner und Neo-Abgeordnete des Team Stronach, Marcus Franz, verlautbarte in einem Interview, dass er Kinderlosigkeit und Homosexualität für amoralisch halte. Sein Kollege und Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres verurteilte die Aussagen scharf.

In einem offenen Brief hatte der Chef der Wiener Ärztekammer, Thomas Szekeres, den Neo-Abgeordneten Marcus Franz für seine Aussagen in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin „Profil“ zum Thema Homosexualität scharf kritisiert. Darin bezeichnete Franz die freiwillige Kinderlosigkeit als „amoralisch“, Homosexualität sei eine „genetische Anomalie“. Dies sei für Szekeres „empörend und inakzeptabel“, er forderte seinen Kollegen auf, seine Aussage zurückzunehmen.

Er habe „wachrütteln“ wollen

Nun meldete sich der Arzt und Team-Stronach-Abgeordnete Marcus Franz zu Wort und sagte, dass er „klar gegen jegliche Diskriminierung von Bevölkerungsgruppen“ sei. In der Klarstellung heißt es weiter, dass jeder Mensch in seiner Entscheidung über die Form des Zusammenlebens frei sein solle.

Tatsache sei aber, dass es aufgrund der demografischen Entwicklung zu einer Überalterung der Gesellschaft komme und dadurch unter anderem das Gesundheits- und Sozialsystem in der heutigen Form auf Dauer nicht mehr finanzierbar sein werde. Er habe wachrütteln und auf bestehende Probleme hinweisen wollen.

In dem Interview kam in Verbindung zur alljährlichen Regenbogenparade auch das Demonstrationsrecht zur Sprache. Hierzu sagte Franz, dass dieses nicht ständig dazu führen dürfe, „dass andere Menschen in ihren Freiheitsrechten beschränkt werden. Deshalb wäre eine Verlagerung von Demonstrationen in ein sonst nicht genutztes Gelände durchaus sinnvoll“.

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