Neuer Standort für Theaterwissenschaft

Das Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft (TFM) soll künftig von vier auf zwei Standorte reduziert werden. Neben der Hofburg wird das „UZA II“ in Alsergrund als künftige Heimat diskutiert. Mitarbeiter und Studierende protestieren.

Da Mietverträge auslaufen und die aktuellen Standorte nicht mehr den behördlichen Auflagen entsprechen, möchte die Universität Wien die Standorte der Theater-, Film- und Medienwissenschaft möglichst rasch fusionieren. Die Hörsäle in der Hofburg sollen erhalten bleiben, die drei weiteren Standorte in der Berggasse, Maria-Theresien-Straße und Hanuschgasse sollen künftig im Universitätszentrum Althanstraße II (UZA II) in Alsergrund untergebracht werden.

Kritik an Standort-Plänen

Am TFM-Institut sorgt die Standortdiskussion intern für heftige Diskussionen. Mitarbeiter der Studienservicestelle informieren seit Oktober die Studierenden per Internetblog über die Zukunftspläne des Rektorats und sparen dabei nicht mit Kritik. Es heißt, der neue Standort hätte erhebliche Nachteile für den Lehrbetrieb, er sei „entlegen“ und „sanierungsbedürftig“ und es fehle an „umliegender Infrastruktur“.

TFM-Institutsvorstand Stefan Hulfeld versucht nun, die emotionale Diskussion um das UZA II zu versachlichen. „Wir diskutieren diesen Standort derzeit uniintern und klären erst, ob wir den Standort für eine gute oder schlechte Idee halten.“

Nach Protesten der Studierenden wurden auch diese in die Diskussion miteinbezogen. „Wir sind seit eineinhalb Wochen bei den Planungen dabei. Uns ist es wichtig, dass die Entscheidung für oder gegen den neuen Standort gemeinsam von allen Interessengruppen des Instituts getragen wird", so Marlies Klinglhuber von der Basisgruppe Theater-, Film- und Medienwissenschaft. Geht es nach dem Rektorat der Universität Wien, soll die Entscheidung über die künftige Standortstruktur der TFM bereits in den nächsten Wochen fallen.

Standort erfüllt Erfordernisse

Für das Rektorat der Universität Wien erfüllt das UZA II alle benötigten Raum- und Funktionserfordernisse. Das Gebäude wurde in der Vergangenheit von der Universität Wien aber auch von der Wirtschaftsuniversität gemeinsam genutzt. Durch die Umsiedlung der WU sind Flächen freigeworden, die nun für die TFM vorgesehen sind.

Das Rektorat der Universität Wien betont, dass es sich beim Gebäude UZA II nicht um den alten, sanierungsbedürftigen Hauptstandort der WU in der Augasse handelt, der ein Grund für die Umsiedlung in den neuen WU-Campus war - mehr dazu in Campus: WU auch inhaltlich neu (wien.ORF.at; 4.10.2013).

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