Lösung für Steinhofgründe ist fix

Nach langem Streit gibt es eine Einigung um die Bebauung des Ostteils des Otto-Wagner-Spitals. Statt wie ursprünglich geplant, 600 Wohnungen zu bauen, sollen nun 160 errichtet werden. Das denkmalgeschützte Ensemble bleibt unangetastet.

Die Stadt wird sich damit an die Empfehlungen des Expertengremiums halten. Versichert wurde zudem, dass keine „Luxuswohnungen“, sondern eben Genossenschaftswohnungen mit einer Nettomiete von 7,50 Euro pro Quadratmeter geplant sind. Nach massiven Anrainerprotesten war das Vorhaben überarbeitet worden.

Ein Drittel für Sozialschwache reserviert

„Es freut uns, dass im Verfahren ein positives Ergebnis erzielt werden konnte und eine Entwicklung angegangen werden kann, die der Bedeutung des Areals gerecht wird. Wir haben erreicht, dass 160 leistbare Wohnungen entstehen können, von denen rund ein Drittel für besondere soziale Gruppen reserviert sein wird“, erklärte Planungs-Ressortchefin Maria Vassilakou (Grüne). Vorhandene Wirtschaftsgebäude werden nun renoviert und können künftig ebenfalls als Wohnungen genutzt werden.

Visualisierung Steinhof-Gründe

APA/Schreinerkastler

Visualisierung der Bebauung

Man sei weiters, so betonte Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ), auch der Empfehlung nachgekommen, das Grundstück im Eigentum der öffentlichen Hand zu behalten. Statt einem Verkauf wird an die GESIBA ein Baurecht für 99 Jahre vergeben. 2014 soll mit den ersten Baumaßnahmen begonnen werden.

Lange hatten zwei Bürgerinitiativen - mit tatkräftiger Unterstützung der „Kronen Zeitung“ und der Rathaus-Opposition - gegen Bebauungspläne für die Steinhofgründe in Penzing mobilgemacht - mehr dazu in Weniger Wohnungen auf Steinhof-Areal.

Visualisierung Steinhof-Gründe

APA/Schreinerkastler

So könnten die Steinhofgründe künftig aussehen

Nach Baustopp folgte Mediation

Es folgten ein Baustopp, ein Mediationsverfahren und der Einsatz einer Expertenkommission - mehr dazu in Steinhof: Mediation dauert Monate. Diese empfahl u. a., dass das komplette Areal in öffentlicher Hand bleiben soll, Grünstreifen und der Hauptteil des Geländes nicht zusätzlich neu bebaut werden sollen und überhaupt die Gestaltung des Projekts neu auszuloten sei.

Insgesamt wurde eine Bebauungsdichte von 20.000 Quadratmetern Bruttogeschoßfläche vorgeschlagen - also wesentlich weniger als die ursprünglich projektierten 62.300 Quadratmeter. Die Kommission hatte weitere Maßnahmen empfohlen wie die Restaurierung der alten Wirtschaftsgebäude - mehr dazu in Steinhofgründe: Bebauungspläne fertig.

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