Mistplätze werden zum Fundamt

Das Fundservice der Stadt ist neu organisiert: Künftig wird sich die MA 48 anstelle der MA 54 um abgegebene Fundstücke kümmern. Gefundene Sachen können dann auch auf den 19 Wiener Mistplätzen abgegeben werden.

Mitte Dezember übersiedelt das Zentrale Fundservice der Stadt organisatorisch wie räumlich von der MA 54 zur MA 48 in die Siebenbrunnenfeldgasse 3 in Margareten. Bis 13. Dezember übersiedeln nicht nur die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen an ihre neue Arbeitsstätte, sondern auch knapp 50.000 Funde, die von Gesetzes wegen für ein Jahr aufbewahrt werden müssen.

39 Fundboxen zur Abgabe von Gegenständen

Auf den 19 Wiener Mistplätzen wurden Abgabestellen eingerichtet. Während der Öffnungszeiten der Mistplätze (montags bis samstags, 7.00 bis 18.00 Uhr) können die neu aufgestellten Fundboxen zur Abgabe von Fundgegenständen genutzt werden. Das Abgabenetz wird dadurch von derzeit 20 auf 39 Fundboxen erweitert.

Hilfe auch via Telefon

Suchende können sich in Wien auch telefonisch an die Fundservicestellen der Bezirksämter und an die Auskunft des Zentralen Fundservice (4000-8091) wenden.

Auch die 19 Magistratischen Bezirksämter nehmen nach wie vor Fundgegenstände entgegen und stellen Verlustmeldungen beziehungsweise Fundanzeigen aus. Zusätzlich können Fundgegenstände auch im Stadtinformationszentrum im Rathaus abgegeben werden.

Anzahl der abgegebenen Gegenstände nimmt zu

Die Anzahl der abgegebenen Fundgegenstände nimmt in den vergangenen Jahren immer weiter zu. Waren es letztes Jahr noch rund 46.000 Funde, so wird laut Stadt dieses Jahr mit 50.000 zu verwahrenden Gegenständen gerechnet. Hinzu kommt eine Änderung der gesetzlichen Bestimmungen, wonach Fundgegenstände der ÖBB künftig auch über das Zentrale Fundservice der Stadt ausgefolgt und daher auch verwahrt werden müssen.

„Durch den Umzug in ein größeres Lager bei der MA 48 finden gefundene Regenschirme, Geldbörserl und Co. genügend Platz, um auch weiterhin auf ihre BesitzerInnen zu warten“, hieß es von der Stadt.

Stadt verkauft Funde über Dorotheum

Die Stadt gibt auch Tipps, was zu tun ist, wenn man einen Gegenstand verloren hat:
- Dort nachfragen, wo man glaubt, etwas verloren zu haben (z. B. bei öffentlichen Verkehrsmitteln)
- Online auf der Seite des Fundamtes selbst suchen, ob der Gegenstand eventuell schon gefunden wurde
- Online eine Verlustmeldung machen
- Bei offenen Fragen die Hotline 4000-8091 anrufen

Fundgegenstände werden ein Jahr im Zentralen Fundservice aufbewahrt. Meldet sich die Besitzerin oder der Besitzer nicht innerhalb dieses gesetzlich vorgegebenen Zeitraums bzw. meldet der ehrliche Finder keinen Besitzanspruch nach Ablauf dieser Frist, so gehen die Fundgegenstände in das Eigentum der Stadt Wien über. Die MA 48 verwertet Wertgegenstände wie bisher über das Wiener Dorotheum, die restlichen Fundsachen werden aussortiert und über den 48er-Basar in der Donaustadt zu günstigen Preisen verkauft.

Restmüllautomaten auf Mistplätzen

Alle Wiener Mistplätze bieten zudem ein weiteres Service. In den nächsten Monaten werden sie mit kostenpflichtigen „Restmüllschleusen“ ausgerüstet sein. Dort können künftig nach Entrümpelungen gegen eine Gebühr von zwei Euro große Mengen an Restmüll entsorgt werden - mehr dazu in Restmüllautomaten erobern Mistplätze.

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