Wiener Linien sanieren „Bim-Buckelpiste“

Vor dem Parlament sind die Schienen der Ringlinien stark beschädigt. Akut sehen die Wiener Linien keinen Handlungsbedarf. Ab März starten aber die Sanierungsarbeiten am Burgring und an 30 weiteren Stellen in Wien.

Aktuell setzen die schwankenden Temperaturen den Schienen der Straßenbahnen verstärkt zu. Besonders stark ist das derzeit vor dem Parlament zu erkennen. Dort sind gleich mehrere Straßenbahnlinien, etwa die Linien 1, D und 71, fast im Minutentakt unterwegs. Die Schienen sind beschädigt und nur fleckenweise saniert, teilweise schwanken die Waggons während der Fahrt beträchtlich. Fotos und Vides, die derzeit im Umlauf sind, dokumentieren die Situation.

Straßenbahngleise vor dem Parlament

ORF

Straßenbahngleise vor dem Parlament

Für die Wiener Linien scheint der Fall klar: „Schon bevor es die Fotos gegeben hat, wussten wir, dass am Burgring Renovierungsbedarf besteht“, erklärt Anna Reich, Sprecherin der Wiener Linien, gegenüber wien.ORF.at. Das „oberste Gebot“ sei die Gesundheit der Fahrgäste und die wäre zurzeit nicht gefährdet. Allerdings werden die Gleise am Burgring wie an 30 weiteren Stellen noch in diesem Jahr saniert. In der kommenden Gleistauschsaison - je nach Wetterlage etwa von März bis Oktober - investieren die Wiener Linien 15 Millionen Euro in die Sanierung.

Video mit Straßenbahn vor Parlament

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Sanierung nach Plan

Laut Reich gebe es für jedes Jahr klare Pläne, wie und wo Sanierungen an den Gleisen vorgenommen werden. Das hänge von unterschiedlichen Parametern ab, die durch Begehungen, den Einsatz spezieller Messwägen und von Gleisbauexperten festgelegt werden. Vor den Reparaturarbeiten müsste man sich außerdem mit unterschiedlichen Stellen wie den Bezirken und Magistraten abstimmen. Es soll nämlich nicht passieren, dass die Gleise repariert und ein halbes Jahr später Bauarbeiten an der Straße vorgenommen werden.

In akuten Fällen würden Sanierungsarbeiten aber sofort erledigt oder zumindest vorgezogen werden. Das passiere dann am besten in der betriebsfreien Zeit, also vor allem in der Nacht. Denn sonst müssten Straßensperren und eventuell Umleitungen von anderen Straßenbahnlinien vorgenommen werden. Im vergangenen Jahr hatten alleine die Bauarbeiten in der Währinger Staße zur Sperre von fünf Straßenbahnlinien und Einschränkungen im Linienverkehr der U6 geführt - mehr dazu in Baustellensommer sorgt für Staus.

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