NHM zeigt kleinstes Säugetier der Welt

Im Rahmen der Ausstellung „Das Geschäft mit dem Tod - das letzte Artensterben?“ zeigt das Naturhistorische Museum Wien (NHM) ein Exemplar der Hummelfledermaus. Neben der Etruskerspitzmaus gilt sie als kleinstes Säugetier der Welt.

Die Tiere mit einer Kopf-Rumpf-Länge von rund drei Zentimetern und einer Flügelspannweite von etwa 14 Zentimetern wurden laut NHM in den 1970er Jahren entdeckt und kommen, soweit bekannt, nur in rund 40 Kalksteinhöhlen in Thailand und Myanmar vor. Der Bestand der Hummelfledermaus (Craseonycteris thonglongyai) umfasst nur mehr einige tausend Tiere, bei rückläufiger Tendenz.

Hummelfledermaus im Naturhistorischen Museum

APA/NHM/Kurt Kracher

Die Hummelfledermaus ist nur etwa drei Zentimeter lang

Gefahr auch durch Tourismus

Der Verlust des Lebensraums durch Düngerabbau, das Abbrennen von Räucherstäbchen im Rahmen religiöser Zeremonien in den Höhlen, aber auch der Tourismus gefährden den Bestand der Hummelfledermaus. Daher wurde sie auch in die sogenannte EDGE-Liste (Evolutionarily Distinct and Globally Endangered) aufgenommen, die sich dem Schutz von bedrohten und evolutionär besonderen Arten widmet.

Das NHM ist nach eigenen Angaben eines der wenigen Museen weltweit, das eine solche Fledermaus in seiner Sammlung hat. Das tot in Thailand gefundene Tier wird im Rahmen der bis 30. Juni laufenden Sonderausstellung „Das Geschäft mit dem Tod - das letzte Artensterben?“ gezeigt - mehr dazu in Tödliche Geschäfte mit geschützten Arten (wien.ORF.at; 2.10.2013).

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