Lichtdusche gegen schlechte Laune
Lichtdusche „ts 003 lux“
Bis Sonntag, 30. März 2014, Kunstzelle im WUK Hof
„Die Gäste kommen in der Regel mit einem Lächeln aus der Zelle“, so Christine Baumann. Gemeinsam mit den beiden Künstlern Andreas Strauss und Viktoria Tremmel entwickelte sie die „Lichtdusche“ im WUK Hof. Dabei wurden Vollspektrallampen, die Sonnenlicht simulieren sollen, in eine ehemalige Telefonzelle eingebaut. Das Kunstobjekt fordert Passanten dazu auf, sich unter die „Lichtdusche“ zu stellen und sich kostenlos bestrahlen zu lassen.
„In der Zelle fühlt man sich abgelöst vom übrigen Umraum und regelrecht ummantelt von Licht. Fast alle wenden das Gesicht den Leuchten zu, als ob sie sich sonnen würden. Die Wirkung des Lichts ist für mich körperlich spürbar“, so Baumann. Ziel des Projekts „ts 003 lux“ ist es, eine Möglichkeit zu bieten, um aus dem „Alltagstrott auszuscheren“.
Andreas Strauss
Durch 15.000-Lux-Vollspektrallampen soll Sonnenlicht simuliert werden
Dusche ist Tag und Nacht geöffnet
Die „Lichtdusche“ ist Tag und Nacht zugänglich und wird laut Baumann stark genützt. „Oft sind gleich mehrere Kinder in der Zelle und spielen mit dem Fadenvorhang. Dadurch, dass die Tür offen steht, das Licht beim Vorbeigehen durch einen sensibel eingestellten Bewegungsmelder anspringt und Texte an der Zelle stehen, hat diese auch eine Aufforderungscharakter“, so Baumann.
Fotos von Ausstellungen in der Kunstzelle:
Telefonzelle als Ausstellungsraum
Die Kunstzelle ist der kleinste Ausstellungsraum im WUK. In wechselnden Ausstellungen nutzen Künstlerinnen und Künstler den vitrinenartigen Raum zur Entwicklung raumspezifischer Arbeiten. Zuletzt sorgte die „Zellendisco“ von Markus Wilfling für Aufsehen. Er baute die kleinste Diskothek der Stadt in die ehemalige Telefonzelle
La mia camera
Dienstag, 8. April bis Samstag, 31. Mai 2014, Kunstzelle im WUK Hof
Bereits im April wird die „Lichtdusche“ in der Kunstzelle durch eine neue künstlerische Arbeit ausgetauscht. Unter dem Titel „La mia camera“ wird ein Wohnzimmer im verkleinerten Maßstab in der Zelle zu sehen sein. Dabei sollen eine Soundcollage und ein fiktives Tagebuch mit Zeitungstexten und persönlichen Notizen von der Zelle nach außen dringen.