Rege Beteiligung an „Mahü“-Befragung

Die Zukunft der Mariahilfer Straße scheint die Anrainer sehr zu interessieren: Die Beteiligung bei der derzeit laufenden Umfrage beträgt schon mehr als 50 Prozent, teilte das Rathaus am Mittwoch mit. Knapp über 26.000 Kuverts sind bisher eingetroffen.

Man habe die Briefe noch nicht einzeln, sondern nur in Blöcken gezählt, hieß es im Rathaus. Die Beteiligung beträgt laut diesem Zwischenstand rund 53 Prozent. Genau wird man es am Freitag wissen: Das mit Spannung erwartete Ergebnis der „Mahü“-Umfrage wird für den Abend erwartet.

Infosäule auf der Mariahilfer Straße

APA/Hochmuth

Die Bewohner der angrenzenden Bezirke Mariahilf und Neubau können darüber entscheiden, ob die Einkaufsstraße künftig eine Fußgänger- und Begegnungszone wird oder ob die Verkehrsberuhigung wieder rückgängig gemacht wird. Insgesamt sind mehr als 48.000 Menschen abstimmungsberechtigt - mehr dazu in „Mahü“: Wer wo wie wann abstimmen darf (wien.ORF.at; 10.2.2014).

Morgen endet Stimmabgabe per Post

Wer den Fragebogen per Post retourniert, muss auch den Postweg mit einrechnen, warnte das Rathaus. Bis Freitag um 10.00 Uhr müssen die Fragebögen beim jeweiligen Magistratischen Bezirksamt eingelangt sein.

Die 60 „normalen“ Postkästen in den Bezirken Neubau und Mariahilf werden letztmalig am Donnerstag um 16.00 Uhr entleert. Die elf Zusatzpostkästen bei den „Mahü“-Infotürmen stehen ebenfalls bis Donnerstag um 18.00 Uhr zur Verfügung. Lediglich die Kartonbriefkästen direkt in den Amtshäusern des 6. und 7. Bezirks sind bis Freitag um 10.00 Uhr „geöffnet“.

Grafik Mariahilfer Straße

APA-Grafik

Befürworter flanieren auf Mariahilfer Straße

Um für die letzte Abstimmungswoche noch Menschen zu mobilisieren, flanierten vergangene Woche vier prominente Befürworter der Verkehrsberuhigung mitten auf der Mariahilfer Straße. Werner Gruber und Heinz Oberhummer als bekannte Physiker aus dem Kabarett „Science Busters“, der Buchautor Rudolf Taschner und Meinungsforscher Christoph Hofinger philosophierten über die Mariahilfer Straße und ihre Zukunft.

Gelehrte auf Mariahilfer Straße

ORF/Christina Mühlparzer

Die prominenten Befürworter waren westwärts Richtung Cafe Westend unterwegs

Laut Rudolf Taschner wäre eine moderne Stadtbenützung auf der Mariahilfer Straße nur ohne Autos möglich. Dafür brauche man aber ein optimales Konzept, das von Experten, wie Verkehrsphysikern und Architekten, erstellt werden müsse, erklärte Oberhummer gegenüber wien.ORF.at. Das sollte dann nach der Abstimmung passieren, wenn die Stimmung „nicht mehr so aufgeheizt“ sei. So oder so werde es „nicht nur Gewinner geben“, führte Oberhummer weiter aus.

Befragungen zur Mariahilfer Straße gab es im Vorfeld schon einige. Die letzte war eine Umfrage der Fachliste der gewerblichen Wirtschaft. 500 Unternehmer und deren Angestellte haben teilgenommen. Das Ergebnis: Zwei Drittel der Befragten wollen die ursprüngliche Verkehrslösung in der Mariahilfer Straße zurück - mehr dazu in Neue Umfrage: Firmen gegen Fußgängerzone (wien.ORF.at; 26.2.2014).

Links: