„Wiener Rose“ auf erster Porzellanbriefmarke

Die Post stellt am 20. März die weltweit erste Porzellanbriefmarke in Wien vor. Mit der „Wiener Rose“ wurde ein wichtiges Motiv aus der Geschichte der Wiener Porzellanmaler gewählt. Wegen der aufwändigen Herstellung gibt es nur 150.000 Stück.

Die weltweit erste Porzellan-Briefmarke misst 35 mal 35 Millimeter, ist nur vier Millimeter dick und wiegt elf Gramm. Sie wird am 20. März in der Porzellanmanufaktur Augarten in Leopoldstadt präsentiert. Die Porzellanbriefmarke ist eine von 50 Spezialbriefmarken, die von der Post pro Jahr herausgebracht werden.

Porzellanbriefmarke

Österreichische Post

150.000 Briefmarken mit „Wiener Rose“

Mit einer Auflage von 150.000 Stück wurde die Porzellanbriefmarke in relativ kleinem Umfang hergestellt. Andere Spezialmarken erscheinen mit einer Auflage von bis zu 500.000 Exemplaren. Allerdings musste für die Herstellung der Porzellanbriefmarke ein eigenes Verfahren und ein spezielles Werkzeug entwickelt werden. „Da die üblichen Gussformen aus Gips nur etwa dreißig Mal verwendet werden können, wurden die Briefmarken nicht im Gussverfahren mit Gießmasse gefertigt, sondern mit einer festeren Form gepresst“, erklärt die Post in einer Aussendung.

Die Porzellanblättchen wurden anschließend bei 960 Grad Celsius 24 Stunden lang gebrannt. Um das Motiv der „Wiener Rose“ farbecht aufzubringen, wurde der Siebdruck verwendet und die Blättchen nochmal bei höherer Temperatur gehärtet. „Die Rose stellt seit Gründung der Wiener Porzellanmanufaktur im Jahr 1718 eines der wichtigsten Motive der Wiener Porzellanmaler dar. Die berühmte ‚Wiener Rose‘ geht auf Entwürfe der kaiserlichen Manufaktur um 1740 zurück“, heißt es von der Post.

Spezialmarken im E-Mail-Zeitalter

Die Porzellanbriefmarke kostet 5,90 Euro und hat damit laut Post AG den höchsten Einzelwert nach der Lentikularmarke „Andreas Herzog“ aus dem Jahr 2008. Bei der Briefmarke mit dem Motiv des bekannten österreichischen Fußballers wird durch Kippen eine gesamte Torszene sichtbar. In diesem Jahr werden neben der Porzellanbriefmarke noch weitere Spezialmarken veröffentlicht.

Briefmarken-Präsentation:

Am 20.3.2014 um 19.00 Uhr in der Porzellanmanufaktur Augarten, Obere Augartenstraße 1a, 1020 Wien (nur für geladene Gäste)

Verkauf der Porzellanbriefmarke für jedermann im Sonderpostamt von 14.00 bis 18.00 Uhr

So wird dem 150. Geburtstag von Richard Strauss eine Briefmarke gewidmet. In einer Reihe österreichischer Marken wird dieses Jahr die Ausseer Tracht zum Motiv. Auch zum 125. Geburtstag von Charlie Chaplin wird es eine Spezialmarke geben. „Vieles, was in einem Jahr interessant ist, wird auf einer Briefmarke verewigt“, erklärt Michael Homola, Pressesprecher der Post AG. Allen Anlässen könne man sich aber nicht annehmen.

Gekauft werden Spezialbriefmarken vor allem von Privatpersonen. Insgesamt würden Firmen für ihre Post nur mehr sehr selten Briefmarken verwenden, so der Pressesprecher. Die Briefe würden entweder direkt in der Postfiliale oder bereits in der Druckerei mit der Aufschrift „bar freigemacht“ versehen werden. Im Zeitalter der E-Mail werden laut Post AG aktuell in Österreich jährlich um drei bis fünf Prozent weniger Briefe verschickt.

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