BOKU-Umbau: Studenten wechseln in WU

Die Universität für Bodenkultur (BOKU) platzt aus allen Nähten. Seit 2004 hat sich die Zahl der Studenten verdreifacht. Zudem sind die Gebäude desolat und müssen saniert werden. Rund 3.000 Studenten weichen in die alte WU aus.

Die BOKU ist derzeit eine riesige Baustelle. Platz für ihre Forschungsobjekte haben die Wissenschaftler auf der Türkenschanze kaum noch. Aber auch an Büros und Hörsälen fehlt es. Das Hauptgebäude wird von Grund auf saniert, was sich kaum mit dem Forschungs- und Lehrbetrieb vereinen lässt: „Vorgesehen war, dass die Sanierung im laufenden Betrieb stattfindet. Das wäre aber eine große Sicherheitsthematik und eine große Zumutung für die Studierenden und Mitarbeiter gewesen“, sagt Andrea Reithmayer, Vizerektorin der BOKU.

„Wir sind jetzt sehr sehr dankbar dafür, dass wir diese Möglichkeit des Ausweichens haben, weil eine Sanierung wie sie derzeit im Gregor Mendel Haus durchgeführt wird, in der Größenordnung, ist im laufenden Betrieb nur ganz schwierig zu machen“, erklärt auch Rektor Martin Gerzabek.

Video zum Umbau der BOKU

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Rund 3.000 BOKU-Studenten wechseln an WU

Um Baulärm und herumliegenden Kabeln zu entkommen, zieht ein Teil der BOKU im Herbst vorübergehend in die alte Wirtschaftsuni am Alsergrund. Rund 3.000 Studierende und etwa 300 Mitarbeiter werden von der vorhandenen Infrastruktur an der alten WU profitieren. Sogar ein Audimax, also ein riesiger Hörsaal, ist vorhanden, den es an der BOKU - noch - nicht gibt.

Die WU bleibt aber nur Ausweichquartier. Eine komplette und dauerhafte Übersiedlung ist aus Sicht des Rektors in der näheren Zukunft nicht zu erwarten: „Wir würden hier (an der WU, Anm.) dauerhaft einen vierten Standort eröffnen. Es sind schon drei große Standorte eine logistische Herausforderung“, so Gerzabek. Außerdem habe die BOKU einen sehr attraktiven Standort an der Türkenschanze. Das sei ein Standort, den eine Universität nicht mehr so schnell bekomme, wenn sie ihn einmal verlasse.

Neubau ersetzt Türkenwirtgebäude

Vorhandene Flächen auf dem Gelände der jetzigen BOKU sollen künftig besser ausgenützt werden. Dachausbauten, Sanierungen und neue Gebäude sollen an dem Standort an der Grenze zwischen den Bezirken Währing und Döbling zusätzlichen Platz schaffen.

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Damit könnte dann endlich auch die Barackensiedlung an der Straße verschinden. Diese war urspünglich nur als Provisorium für kurze Zeit gedacht und wird bereits seit 20 Jahren genutzt. Wo jetzt noch das völlig desolate Türkenwirtgebäude steht, soll ein Neubau mit Audimax, ÖH-Büros und einer Mensa errichtet werden. Auch mehrere neue Institute sollen hier entstehen. Die neuen Gebäude sollen in den nächsten vier Jahren fertig sein.

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