„Glaspalast“: Steffl-Blick bleibt frei

Die Anrainer in der Josefstädter Straße dürfen sich freuen: Das zuletzt umstrittene Neubauprojekt Rathausstraße 1 wird geändert. Die Sichtachse zwischen Teilen der Straße und dem Stephansdom bleibt erhalten, der Blick auf den Dom somit ungetrübt.

In der Rathausstraße soll in den kommenden Jahren ein neues städtisches Büro- und Geschäftshaus entstehen. Es ersetzt den von Harry Glück gestalteten sogenannten Glaspalast, in dem sich einst das städtische Rechenzentrum befand - mehr dazu in und in „Glaspalast“ wird abgerissen.

Nach der Kür des Siegerprojekts haben die Architekten ihren Entwurf nun in einem weiteren Planungsschritt konkretisiert. Die Länge des Gebäudes wird verringert. Sie reagierten damit auf Kritik seitens der Bevölkerung, die vor dem Verlust der historischen Sichtachse zwischen Josefstadt und City warnte - mehr dazu in Josefstädter bangen um Steffl-Blick.

Rendering Projekt

APA/Schuberth und Schubert

Die Sicht aus der Josefstädter Straße mit dem neuen Projekt

„Wir nehmen die Sorgen der Bevölkerung ernst und haben daher stets betont, die Bedenken bezüglich des Steffl-Blicks in der Umsetzungsplanung zur berücksichtigen. Die Jury unter der Leitung von Architekt Rüdiger Lainer hat nun in einer weiteren Sitzung die Qualität des Siegerprojekts bestätigt und einer etwas verkürzten Gebäudestruktur den Vorzug gegeben“, berichtete Wien-Holding-Geschäftsführerin Sigrid Oblak.

Die Verringerung der Gebäudelänge wirke sich positiv auf die Proportionen aus, versicherte die Jury. Und vor allem: Der Ausblick von der Josefstädter Straße wird nicht getrübt. „Die Durchgängigkeit von der Josefstädterstraße zur Stadiongasse wirkt entspannter und flüssiger“, wird der überarbeitete Entwurf von der Jury gelobt.