Schmieraktion: Kirche sieht keine Provokation

Die Erzdiözese Wien sieht in der schweren Sachbeschädigung an der Karlskirche in der Nacht auf Samstag keine direkte Provokation gegenüber der Kirche. Das erklärte ein Sprecher. Die Suche nach den Tätern gestaltet sich unterdessen schwierig.

Die Aktion sei „nicht als direkte Provokation gegen die Kirche einzuschätzen“, sagte der Pressesprecher der Erzdiözese Wien, Michael Prüller, am Montag gegenüber der katholischen Nachrichtenagentur Kathpress. Es komme immer wieder vor, dass Kirchen beschmiert werden, weil es sich dabei um prominente öffentliche Gebäude mit entsprechendem Aufmerksamkeitswert handelt.

In der Nacht auf Samstag haben unbekannte Täter die Fassade der Karlskirche schwer beschädigt. Kirchensockel, Mauern, Säulen und Statuen wurden mit Farbbeuteln beworfen und mit Schriftzügen beschmiert - unter anderem „Auf Repression folgt Widerstand“ - mehr dazu in Karlskirche beschmiert.

Fotos von beschmierter Karlskirche

Keine Zeugen für Tat

Die genaue Höhe des Sachschadens ist noch unklar. „Das wird teuer“, sagte Prüller der Kathpress. Der betroffene Sandstein könne nur sehr aufwendig gereinigt werden. Die Ermittlungen der Polizei gestalten sich laut Polizeisprecherin Barbara Riehs schwierig, denn: „Es gibt keine Zeugen.“

Erst im vergangenen März hatte eine Serie von Vandalenakten in Wiener Kirchen für Aufregung gesorgt. Ein 37-jähriger Verdächtiger gestand schließlich sechs Fälle. Der Mann war laut Polizei ein Einzeltäter und sprach von einem „göttlichen Auftrag“ - mehr dazu in Kirchenvandale in sechs Fällen geständig. Als Reaktion darauf hatte die Erzdiözese Wien „diskrete Maßnahmen“ zum Schutz von Kirchen angekündigt - mehr dazu in „Diskrete Maßnahmen“ gegen Vandalismus.

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