Protestcamp im Augarten abgebrannt

Im Augarten in Wien-Leopoldstadt hat es Montagfrüh gebrannt: Zwei Zelte und eine Holzhütte der Initiative „Augarten statt Baugarten“ standen laut Berufsfeuerwehr in Flammen. Verletzt wurde niemand, die Ursache ist noch unklar.

Der Brand dürfte am Montag gegen 6.30 Uhr ausgebrochen sein. Um kurz nach 7.00 Uhr hieß es dann „Brand aus“, so der Sprecher der Wiener Berufsfeuerwehr Gerald Schimpf. Die Feuerwehr war mit mehreren Einsatzfahrzeugen vor Ort.

Menschen waren von dem Brand laut Schimpf nicht direkt betroffen. Auch die umgebenden Gebäude wurden nicht beschädigt. Die Brandursache sei unklar, so Schimpf, Indizien für Brandstiftung gebe es derzeit jedoch keine.

Verein bekämpft Bauvorhaben

Die Zelte und die Hütte gehörten der Initiative „Augarten statt Baugarten“ des Vereins „Freunde des Augartens“. Der Verein protestiert seit 2001 gegen Bauprojekte im Augarten, wie den neuen Konzertsaal der Wiener Sängerknaben, und setzt sich dafür ein, auch die bisher nicht zugänglichen Parkflächen für die Bevölkerung zu öffnen.

„Es trifft uns hart“, sagte die Schriftführerin des Vereins, Monika Roesler-Schmidt, gegenüber wien.ORF.at. Immer wieder sei das Protestcamp auch abends und in den frühen Morgenstunden besetzt gewesen, was bedeutet, dass zum Zeitpunkt des Brandes auch Menschen vor Ort sein hätten können. Von Brandstiftung gehe der Verein nicht aus, man könne es jedoch auch nicht ausschließen. Drohungen habe man aber keine bekommen.

Brand Augarten Protestcamp

@zwtschkn

Die Zelte und die Holzhütte sind komplett niedergebrannt

Finanzieller Schaden gering

Wie hoch der Schaden ist, lässt sich laut Roesler-Schmidt derzeit noch nicht beziffern - finanziell sei dieser wahrscheinlich nicht sehr hoch, jedoch seien beim Brand viele Materialen wie Transparente vernichtet worden. Auch wann das Protestcamp wieder aufgebaut wird, sei noch unklar, eine Basis für die Augarten-Bewegung solle jedoch „unbedingt wieder errichte werden“, so Roesler-Schmidt.

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