Wie die Kleinparteien um Stimmen rittern

Eineinhalb Wochen sind es noch bis zur EU-Wahl und der Kampf um die Stimmen wird immer intensiver. Auch die sogenannten Kleinparteien sind jetzt täglich in der Stadt unterwegs. Mit viel Einsatz und zum Teil ungewöhnlichen Anliegen.

Wenigstens einen Sitz in Brüssel: Nach ihrem Einzug in den Nationalrat wollen die Neos jetzt auch ins EU-Parlament. Mit kleinen Geschenken und einer auffallenden - in Pink gekleideten - Wahlkampftruppe geht die Partei auf Stimmenfang. „Wir sind die pro-europäischste Partei am Markt überhaupt“, sagt NEOS-Spitzenkandidatin Angelika Mlinar. Vorallem potenziellen Jungwählern wollen die NEOS die EU schmackhaft machen. Neben Bildung und sozialer Gerechtigkeit setzt die Partei auf ein „enkelfittes Europa“.

NEOS-Spitzenkanditatin für die EU-Wahl, Angelika Mlinar

ORF

Angelika Mlinar von NEOS

„Wien heute“ und wien.ORF.at begleiten in loser Reihenfolge die Spitzenkandidaten für die EU-Wahl im Wahlkampf.

Zuletzt war sie im Team von Hans-Peter Martin, diesmal versucht sie es mit BZÖ-Chef Gerald Grosz: Angelika Werthmann ist die Spitzenkanditation des BZÖ. „Wir wollen zwar ein mehr an Europa in wirklich großen Dingen, aber die sogenannten kleinen Dinge, wie zum Beispiel eine Kaffeemaschinenregulierung, brauchen die Bürger nicht", sagt Werthmann. Mit mehr Bürgernähe und mehr Bürgerrechten will das BZÖ nach seinem Gastspiel im Pralament jetzt zumindest in Brüssel weiter Politik machen.

Angelika Werthmann, EU-Spitzenkandidatin des BZÖ

ORF

Angelika Werthmann, EU-Spitzenkandidatin des BZÖ

Stadler buhlt um „wertkonservative Wähler“

Ihn hat das BZÖ zwar ausgeschlossen, Ewald Stadler hofft dennoch auf eine weitere Zukunft in Brüssel. Mit den Reformkonservativen (REKOS) will er wieder ins EU-Parlament. „Wir sind für wertkonservative und christliche Wähler, die Einzigen, deren Position wir noch vertreten", sagt der Spitzenkandidat der REKOS.

Ewald Stadler, EU-Spitzenkandidat der REKOS

ORF

Ewald Stadler, EU-Spitzenkandidat der REKOS

TV-Hinweis: „Wien heute“, 14. Mai, 19.00 Uhr, ORF2

Während Stadler im Straßenwahlkampf um seinen Wiedereinzug ringt, will sich Martin Ehrenhauser seinen Wiedereinzug mit einem Protestcamp vor dem Kanzleramt sichern. Wie seine BZÖ-Kollegin hat auch Ehrenhauser an der Seite von Hans-Peter Martin gekämpft. „Die große Frage der Vermögensverteilung, dass Reiche immer reicher werden und arme immer Ärmer, ist ein massives Problem“, sagt Ehrenhauser von „EUROPA Anders“.

Martin Ehrenhauser, EU-Spitzenkandidat von Europa Anders.

ORF

Martin Ehrenhauser, EU-Spitzenkandidat von „EUROPA Anders“

Sie wollen eigentlich nicht nach Brüssel und trotzdem gewählt werden. Die Liste EU-Stop fordert den Austritt Österreichs aus der EU. „Weil die EU-Stop der maximale Protest gegen dieses EU-Regime ist“, sagt Robert Marschall, der Spitzenkandidat von EU-Stop.

Robert Marschall, Spitzenkandidat  "EU-Stop"

ORF

Robert Marschall, EU-Spitzenkandidat „EU-Stop“

Links: