KH Nord: Stadt räumt Probleme ein

Trotz baulicher Probleme bleiben der Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) und Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely (SPÖ) dabei: Das Krankenhaus Nord soll 2016 in Betrieb gehen. Die volle Kapazität könnte aber erst später erreicht werden.

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Rohbau Krankenhaus Nord

Im Jänner seien tatsächlich Probleme aufgetaucht, weil die Firma, die für die Errichtung der Fassade zuständig gewesen wäre, in Konkurs ging, bestätigte man beim KAV gegenüber wien.ORF.at einen Bericht der Tageszeitung „Die Presse“.

Volle Kapazität auch nach 2016 möglich

Es habe eine neue Ausschreibung gegeben, und nun würden auch zusätzliche „Profis für die Bauaufsicht“ gesucht, sagte Udo Janßen, stellvertretender Generaldirektor des KAV. Denn „wenn wir feststellen, dass einzelne Akteure auf der Baustelle nicht das liefern, was wir vertraglich zugesichert bekommen haben“, sei das im Rahmen des Risikomanagements nötig. Zu Baubeginn im Jahr 2009 hatte man sich dazu entschlossen, die begleitende Baukontrolle selbst durchzuführen beziehungsweise ein Ziviltechnikerunternehmen zu engagieren.

Laut „Presse“-Artikel soll sich der Vollbetrieb um ein Jahr, also bis 2017, verzögern. Vom KAV heißt es dazu, dass der „medizinische Vollbetrieb“ im Jahr 2016 beginnen werde, die komplette Patientenkapazität aber auch erst später erreicht werden könnte.

2016 bleibt „Ziel der Inbetriebnahme“

„Wir sind im Zeitplan, und wir sind auch im Kostenplan“, sagte Wehsely am Mittwochvormittag. Das Projekt ist mit einem Budget von 825 Millionen Euro veranschlagt. „Natürlich hat es die Inflation auch auf dem Bau gegeben“, besserte Wehsely nach. Und betreffend der Inbetriebnahme sagte sie, dass „2016 das Ziel bleibt, wann wir in Betrieb gehen“.

Kritik vonseiten der Opposition

Die Stadt sei als Bauherr nicht brauchbar, hieß es in einer Aussendung der ÖVP. Gesundheitssprecherin Ingrid Korosec sagt, dass Wehsely die Verantwortung für die „Misswirtschaft“ übernehmen müsse. „Wo bleiben die Lerneffekte der Bauskandale der letzten Jahre?“, fragt die ÖVP. Die Stadt könne die „vernichteten Millionen“ nur mit Gebührenerhöhungen wieder eintreiben, so die ÖVP. Die FPÖ bezeichnet das Krankenhaus Nord als „SPÖ-Debakel“.

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