U-Bahn-WCs könnten kostenpflichtig werden
Die Wiener Linien arbeiten derzeit an einem Konzept, wie sie die WC-Anlagen in den U-Bahn-Stationen in Zukunft betreiben werden, bestätigte Wiener-Linien-Sprecher Michael Unger einen Bericht des „Kurier“ (Sonntag-Ausgabe). Dabei gehe es etwa darum, wie die WCs künftig aussehen sollen und wo es Sanierungsbedarf gebe bzw. bauliche Änderungen notwendig seien. Und es wird auch überlegt, ob in Zukunft eine Benützungsgebühr eingehoben wird.
In die Erhaltung und Reinigung der 71 WC-Anlagen fließt nämlich viel Geld: So kostet ein Standort laut „Kurier“ im Jahr zwischen 30.000 und 150.000 Euro. Bis Februar war die MA 48 der Stadt Wien für die Reinigung der Toiletten zuständig. Nun müssen sich die Wiener Linien jedoch selbst darum kümmern, was die Verwaltung einfacher machen soll, jedoch auch bedeutet, dass die Wiener Linien nun die Kosten selbst tragen müssen.
Lichtbildstelle Wiener Linien
Bereits rund ein Dutzend kostenpflichtige WCs
Etwa 50 Cent könnte der Gang auf die U-Bahn-Toilette in Zukunft kosten. „Wir reinigen dreimal täglich und einmal nachts, da ist natürlich auch ein entsprechender Personaleinsatz notwendig“, so Unger im Interview mit Radio Wien. Durchgeführt wird die Reinigung von einer externen Firma.
Schon jetzt sind nicht alle U-Bahn-Toiletten gratis. Kostenpflichtig sind bereits rund ein Dutzend Anlagen, die ständig betreut werden - etwa jene bei den Stationen Praterstern, Volkstheater und Karlsplatz, so Unger.
Bis Jahresende bleibt für die Fahrgäste jedenfalls noch alles beim Alten, versprechen die Wiener Linien. Frühestens dann soll das Klo-Strategie-Papier fertig sein und eine Entscheidung darüber getroffen werden, ob es eine Benützungsgebühr geben wird. Unger: „Für uns ist der Fokus darauf, die Qualität für den Fahrgast zu erhöhen.“ WC-Anlagen schließen wollen die Wiener Linien derzeit nicht.