Bienenzucht in Wien boomt

Man hält es nicht für möglich, aber die Bienenzucht in Wien boomt. In der Stadt werden inzwischen zig Tonnen von Honig hergestellt. Bienenstöcke finden sich in der ganzen Stadt von der Staatsoper bis zum Narrenturm.

Bis zu 120 Tonnen Honig werden pro Jahr inzwischen in Wien geerntet. Die Tendenz ist sogar steigend, denn die Imkerei in der Stadt boomt. Steigerungsraten zwischen fünf und zehn Prozent gebe es bei den Imkerkursen des Landesverbandes für Bienenzucht, sagt Obmann Josef Beier gegenüber Radio Wien.

In Wien sind 600 Bienenzüchter gemeldet, etwa 250 imkern tatsächlich in Wien, der Rest in den umliegenden Bundesländern. Größtes Problem für die Imker ist der Platzbedarf: einerseits für die Aufstellung der Stöcke, andererseits für die umfangreiche Ausrüstung.

Kosten von mindestens 300 Euro

Den Bienen - es gibt 4.000 Völker in der Stadt - geht es gut in Wien, der größte Vorteil der Stadtimkerei ist nämlich das fast permanent vorhandene Pollenangebot. Die Kosten für angehende Hobbyimker schätzt Beier auf rund 300 Euro - darin sind ein Bienenstock, die Grundausrüstung an Werkzeug und Schutzkleidung und ein Bienenvolk enthalten.

Die Gründe für das gestiegene Interesse an der Imkerei erklärt Beier folgendermaßen: „Weil über das Bienensterben viel in den Medien berichtet wurde, war auch die Imkerei ein Thema, und das Interesse ist da.“ Der Boom an sich ist übrigens kein Wiener Phänomen. Die Stadtimkerei nimmt europaweit zu, wie das „Wirtschaftsblatt“ berichtete. Der Ausgangspunkt dafür lag vor einigen Jahren in Paris.

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