Androgynes Logo für Rauchfangkehrer

Die Wiener Rauchfangkehrer haben ein neues Logo: Einerseits ist daraus die Leiter verschwunden, weil sie nicht mehr zeitgemäß ist, andererseits wurde die Person im Logo bewusst androgyn gestaltet, weil es immer mehr Frauen in dem Beruf gibt.

„Am Kopf trägt die Figur das typische ‚Wiener Kehrhauberl‘ und auf der Schulter die unentbehrliche Stahlbürste. Die Figur ist bewusst androgyn gehalten“, heißt es aus der Innung der Rauchfangkehrer. Innungsmeister Josef Rejmar erklärt die Entscheidung so: „Immer öfter steckt in der ‚Uniform‘ auch eine tüchtige Rauchfangkehrerin.“

Haushalte müssen Leiter bereitstellen

Aber das ist nicht die einzige Neuerung: Auch die Leiter ist aus dem Logo verschwunden. Denn dass Rauchfangkehrer heutzutage mit einer Leiter durch die Straße ziehen, ist ein Mythos. „Die Betreiber sind selbst verantwortlich, dass die Rauchfangkehrer bei der Hauptkehrung ungehindert zum Schornstein und zur Gastherme kommen können“, heißt es aus der Innung. Die Leiter muss damit heutzutage vom Wohnungsinhaber zur Verfügung gestellt werden - mehr dazu in Rauchfangkehrer: Logo ohne Leiter.

Wird keine geeignete Leiter bereitgestellt, kann der Rauchfangkehrer oder die Rauchfangkehrerin unverrichteter Dinge weiterziehen und auf den nächsten Termin hinweisen. „In der Praxis führen jedoch manche Rauchfangkehrerbetriebe als Kundenservice eine Leiter im Auto mit“, heißt es aus der Innung. Aber natürlich gibt es auch „schwarze Schafe“ unter den Rauchfangkehrern.

Link:

• Landesinnung der Wiener Rauchfangkehrer