Seilbahn auf Kahlenberg „wird noch dauern“

Weiter warten heißt es auf die Seilbahn auf den Kahlenberg. Vor einem Jahr wurde das Projekt von der Wiener Wirtschaftskammer unter großem Getöse präsentiert. Doch bisher sind offiziell noch keine Behörden mit dem Projekt betraut.

Als das Projekt am 23. August im Vorjahr präsentiert wurde, war sogar eine eigene Gondel für die Fotografen herangeschafft worden. Die Medien berichteten zahlreich über das ambitionierte Projekt. Doch bis Wien eine eigene Seilbahn bekommt, wird es noch dauern. Das muss auch Josef Bitzinger, der Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Kammer, einräumen.

„Wir sind noch in den Vorarbeiten, es laufen keine konkreten Bewilligungsverfahren. Im Moment sind wir dabei die Grundlagen für die Verfahren auszuloten“, so Bitzinger gegenüber wien.ORF.at. Es würden lediglich informelle Gespräche mit den Magistratsabteilungen laufen, sagt der Ideengeber in der Kammer.

seilbahn-Gondel

APA/Herbert Pfarrhofer

Gondel wurde im Vorjahr in Wien präsentiert

Stadt: Derzeit noch keine Aussage möglich

Von Seiten der Stadt heißt es, solange kein konkretes Projekt auf dem Tisch liegt, können wir dazu auch keine Aussage treffen. Zur Umsetzung des Projekts bedarf es aber auch der Zustimmung der Grundstückseigentümer. „Es gibt drei betroffene Grundbesitzer. Das ist das Land Wien, die Republik Österreich und das Stift Klosterneuburg“, sagt Bitzinger. Mit dem Stift würden bereits Gespräche laufen.

Der Spartenobmann zeigte sich mit dem bisherigen Verlauf zufrieden und verglich das Projekt mit dem Bau eines Hochhauses. „Es wird schon noch einige Zeit dauern, bis das Projekt fertig ist und der erste Wiener hinauffahren kann“. Die Finanzierung sei laut Bitzinger gesichert - man setze dazu auf private Partner.

Kosten von rund 30 Millionen Euro berechnet

Laut Kammer soll die Seilbahn rund 30 Millionen Euro Kosten. Die vorgeschlagene Strecke führt von der U-Bahnstation „Neue Donau“ hinauf zum Kahlenberg. Die Streckenlänge betrüge sechs Kilometer. Für die Fahrzeit wurden 19 Minuten berechnet. So sei man sehr schnell am Kahlenberg, argumentierte Michael Bitterl von Doppelmayr Seilbahnen, bei der Präsentation des Projektes im Vorjahr: „Das schafft man weder mit den Öffis noch mit dem privaten Pkw.“

Das Konzept sieht 63 Gondeln vor, mit denen 1.000 Personen pro Stunde befördert werden könnten. Die Kapazität wäre bei Bedarf auf 94 Gondeln ausbaubar - mehr dazu in Kahlenberg-Seilbahn um 30 Mio. Euro.

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