„Dschungel Wien“ feiert zehnten Geburtstag

Der „Dschungel Wien“, das Theater für junges Publikum, feiert seinen zehnten Geburtstag. Mehr als eine halbe Million Menschen kamen in dieser Zeit zu den rund 7.600 Veranstaltungen. Zum runden Jubiläum gönnt man sich einen „GroßStadtDschungel“.

550.000 Gäste zählte die Kulturinstitution seit ihrer Eröffnung Anfang Oktober 2004. Rund 600 Produktionen brachte man bisher auf die Bühne, die Hälfte davon waren Ur- bzw. Erstaufführungen, hieß es in einer Pressekonferenz. Allein in der Saison 2013/2014 wurden 65.858 Besucher registriert, was einer Auslastung von knapp 80 Prozent entspricht.

Gut 50.071 Interessierte - und damit eine Spur weniger als 2012/2013 (50.438) - waren es bei den 637 Theatervorstellungen, der Rest verteilt sich auf Workshops, Musik-und Performanceaktionen oder Gesprächsveranstaltungen mit Künstlern. Das Jahresbudget des Hauses beträgt aktuell 2,1 Millionen Euro, wobei die Stadt Wien 1,28 Millionen Euro davon übernimmt.

Vier Tage Tanz, Video und Konzerte

Das Zehnjährige begeht man zwischen 25. und 28. September mit der Sonderschiene „GroßStadtDschungel“. Vier Tage lang werden die Höfe des Museumsquartiers, das Stammhaus selbst und die Begegnungszone der in unmittelbarer Nähe liegenden Mariahilfer Straße Schauplatz für Tanz, Video und Konzerte, wobei am Samstag, 27. September, Afrika im Mittelpunkt steht.

Sujet 10 Jahre Dschungel Wien

Ina Hristova

Darüber hinaus setzt man in der kommenden Saison auf eine Reihe außergewöhnlicher Aufführungsorte. So dient das Wiener Landesgericht ab 29. Oktober als Location für die Produktion „Name: Sophie Scholl“, die sich der bekanntem Widerstandskämpferin gegen das Nazi-Regime widmet.

The Making of Österreich

TimTom

„The Making of Österreich“

Austrofred und Dschungelbus

Den Dachboden des Museumsquartiers machen indes Austrofred und Kollegium Kalksburg mit ihrer an „The Sound of Music“ angelehnten Revue „The Making of Österreich“ ab 18. September unsicher. Der Dschungel-Bus, die mobile Bühne der Theaterstätte, macht wiederum u.a. im weitgehend noch brachliegenden Stadtentwicklungsgebiet Aspern Station.

Mehrere Produktionen setzen sich mit gesellschaftspolitischen Themen auseinander. So teilen sich etwa in der Uraufführung „Romeo und Julia - freestyle“ (ab 5. September) Jugendliche mit Fluchterfahrung gemeinsam mit Schauspielprofis Hilde Dalik und Michael Ostrowski die Bühne. Ähnliche Erfahrungen reflektiert „Fremdenzimmer“ (ab 20. November), entstanden aus einer Schreibwerkstatt. Um nachhaltiges und wertvolles Leben geht es in „Fuck U Shima“ (ab 22. Oktober). Eine Reihe von Tanz- und Musikproduktionen runden die anstehende Saison ab.

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