Steyr entlässt weitere Mitarbeiter

Der Panzerbauer Steyr baut in Wien-Simmering wieder Personal ab. Der Hersteller hat weitere 45 Mitarbeiter beim AMS angemeldet. Bereits im Frühjahr mussten 100 der 290 Mitarbeiter gehen.

Auch beim jetzigen Personalabbau soll es - wie zu Jahresbeginn - einen Sozialplan mit Abfertigungen und einer Arbeitsstiftung geben, sagte Betriebsratsvorsitzender Manfred Bauer am Montag - mehr dazu in Steyr baut rund 200 Stellen in Wien ab. Derzeit sei das Werk mit Fahrzeugumbauten und Wartungsarbeiten aber sehr gut ausgelastet, sagte Bauer.

Steyr Pandur II , 8X8" (Radpanzer) von Steyr-Daimler-Puch

APA/Steyr Daimler Puch

Steyr-Radpanzer „Pandur II, 8X8“

Keine Folgeaufträge des Bundesheers

Außerdem leiste man Entwicklungsarbeit für den neuen britischen Spähpanzer Scout SV, der auf dem Ulan beziehungsweise seinem spanischen Gegenstück Ascot basiert. Die Briten haben für 600 Stück des Kettenfahrzeuges 4,3 Milliarden Euro budgetiert, die ersten Fahrzeuge sollen 2020 ausgeliefert werden. Allerdings erwartet Bauer, dass davon nur ein sehr kleiner Teil in Österreich landen wird.

Hoffnungen hatte sich zuletzt die Belegschaft auf Folgeaufträge für den Pandur durch das Bundesheer gemacht, Budgetposten gab es dafür aber keinen. Die Produktion des dreiachsigen Transport-Schützenpanzers ist mittlerweile nahezu vollständig von Österreich abgezogen worden.

Das ehemalige österreichische Traditionsunternehmen ist mittlerweile im Besitz von General Dynamics European Land Systems mit Konzernsitz in Madrid (Spanien), der US-Mutterkonzern General Dynamics gehört zu den weltweit größten Rüstungskonzernen.

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