Rathaus-Sanierung: Erste Figuren fertig

Bei der Sanierung des Rathauses ist am Dienstag ein wichtiger Teil fertiggestellt worden. Zehn der 80 überlebensgroßen Sandsteinfiguren wurden restauriert. Auch ein Teil der Südfassade ist fertig. Die Sanierung dauert noch zwei weitere Jahre.

Einen Beitrag über die Sanierung sehen Sie in „Wien heute“ in der ORF TVthek.

Fast ein Jahr lang haben die Restauratorinnen und Steinmetze an den Figuren an der Südfassade in der Lichtenfelsgasse in 30 Metern Höhe gearbeitet. Die zehn Sandsteinfiguren repräsentieren je einen Handwerkskünstler und waren teilweise ziemlich ramponiert.

Der Steinfigur von Friedrich Schmidt, Architekt des Rathauses, fehlte gar eine Hand. „Dieser Skulptur hat ein großer Teil gefehlt. Bei einer Fehlstelle in dieser Größe muss man wieder in Naturstein nachbauen. Das hat ein Bildhauer gemacht“, sagt die Restauratorin Iris Bermoser.

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Friedrich Schmidt

Friedrich Schmidt entwarf auch die Figuren, die mit vielen kleinen Details ausgestattet sind, die von der Straße gar nicht sichtbar sind, etwa offene Knopflöcher beim Goldschmid oder ein Notenblatt beim Geigenbauer. „Das war der Perfektionismus der Zeit. Die Baumeister im 19. Jahrhundert konnten auf der ganzen Kunstgeschichte aufbauen, waren aber in der Lage, technisch Höchstleistungen zu vollbringen“, sagt die Restauratorin Susanne Beseler.

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Pro Figur waren 200 Arbeitsstunden notwendig. Dabei ist die Restauration der Steinfiguren nur ein kleiner Teil der Sanierung, sagt Andreas Bogner vom Gebäudemanagement der MA 34. „Wir haben 32.000 Quadratmeter Fassadenfläche, die wird auch mitsaniert. Das ist der größte Aufwand, die wird sandgestrahlt, die Fugen werden neu gemacht und überarbeitet.“ In zwei Jahren soll die Fassade fertig sein, dann geht es in die Höfe des Rathauses. Bis 2024 soll dann die gesamte Sanierung abgeschlossen sein.

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