Erika Weinzierl in Ehrengrab beigesetzt
Die langjährige Leiterin des Instituts für Zeitgeschichte an der Universität Wien galt als „Doyen der österreichischen Zeitgeschichte“. Sie nahm etwa an Protestkundgebungen gegen Kurt Waldheim oder am Lichtermeer gegen Ausländerfeindlichkeit teil. Weinzierl verstarb Ende Oktober in Wien - mehr dazu in science.ORF.at.
„Eine große Patriotin geht verloren“
Neben ihrer Familie nahmen zahlreiche Freunde und Weggefährten an der Trauerfeier am Zentralfriedhof teil. Erika Weinzierl prägte eine ganze Generation an Historikern in Österreich.
„Sie hat das, was sie in ihrer Forschung erarbeitet hat, auch in den öffentlichen Raum kommuniziert, auch wenn sie dafür auch heftig kritisiert wurde. Ich glaube, das ist auch die Aufgabe von Universitätslehrern. Sie hat an die Bedeutung von Aufklärung und politischer Bildung geglaubt. In diesem Sinne geht auch eine große österreichische Patriotin verloren“, sagte der Historiker Oliver Rathkolb.
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Auch Politiker, angeführt von Bundespräsident Heinz Fischer, erwiesen der Historikerin ihre letzte Ehre. Fischer würdigte ihre Rolle im Umgang mit dem Nationalsozialismus. „Sie war mutig, sie hat die Dinge beim Namen genannt und sie hat wesentlich dazu beigetragen, dass unser Bild über den Nationalsozialismus der Wahrheit näher gerückt wurde. Sie war im wissenschaftlichen Sinn unbestechlich, ich habe sie sehr geschätzt“, sagte der Bundespräsident.
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Die Historikerin wurde in einem Ehrengrab beigesetzt
Bei der Trauerfeier wurde Weinzierl nicht nur als Historikerin, sondern auch als unermüdliche Kämpferin gegen Extremismus, Ausgrenzung und Feinde der Demokratie gewürdigt. Sie wurde in einem Ehrengrab der Stadt Wien beigesetzt, neben der Malerin Maria Lassnig und der Schauspielerin Hedy Lamarr - mehr dazu in Ehrengrab für Hedy Lamarr.
Links:
- Trauer um Historikerin Erika Weinzierl (news.ORF.at)
- Erika Weinzierl