Niemetz bereitet Umzug vor

Der Fokus beim Schwedenbomben-Hersteller Niemetz liegt ganz bei den Umzugsvorbereitungen. Im Sommer 2015 wird die erste Produktionslinie von Wien nach Wiener Neudorf übersiedeln. Ende 2015 wird der Standort in Wien dann aufgegeben.

Schön langsam ist die Zeit des Wiener Traditionsbetriebes im dritten Bezirk abgelaufen. Im kommenden Sommer wird bereits eine der beiden Produktionslinien an den neuen Standort in Wiener Neudorf übersiedelt, die zweite folgt bis Jahresende 2015. Spätestens dann muss der bisherige Stammsitz am Rennweg geräumt sein, da er noch von den Voreigentümern des Unternehmens infolge von Liquiditätsproblemen verkauft worden war - mehr dazu in Niemetz wandert nach Wiener Neudorf (noe.ORF.at).

Niemetz setzt auf Fair-Trade-Kakao

Neu sind bei Niemetz auch die Inhaltsstoffe: Ähnlich der Confiserie Heindl setzt nun auch Niemetz auf das gute Gewissen. Sowohl die Schwedenbomben als auch die Cremeriegel Manja und Swedy werden künftig ausschließlich mit fair gehandeltem Kakao produziert. Spätestens Mitte Dezember soll das gesamte Sortiment mit dem Fairtrade-Gütesiegel versehen sein, kündigte Gerhard Schaller, Geschäftsführer des Eigentümers Heidi Chocolat, an.

Mitarbeiter der Firma Niemetz mit Schwedenbomben

APA/Helmut Fohringer

Die Produktion übersiedelt nächstes Jahr

Konkret geht es um rund 400 Tonnen Schokoglasurmasse, die pro Jahr verarbeitet werden. Durch die Umstellung auf Fairtrade werde sich der Einkaufspreis von Kakao für das Unternehmen um 5 bis 6 Prozent verteuern, so Schaller. Der Kunde soll davon aber nichts merken - wobei der Schwedenbomben-Chef freilich rohstoffpreisbedingte Erhöhungen in mittlerer Zukunft nicht ausschließen wollte.

„Konsument wird immer kritischer“

Man wolle nicht nur auf hochwertige und nachhaltige Zutaten setzen, sondern sich auch an Kundenwünschen orientieren: „Der Konsument wird immer kritischer.“ Bomben und Riegel werden aber nicht zur Gänze aus fair gehandelten Ingredienzien bestehen. So bleibe man etwa beim lokal produzierten Zucker.

Schaller betonte, dass sich an Aufmachung und Geschmack der Niemetz-Produkte durch den Fairtrade-Kakao aber nichts ändern wird. Eine kleine Neuerung gibt es aber doch: Manja wird es künftig nicht mehr als einzelnen 30-Gramm-Riegel geben. Stattdessen packt man künftig - analog zu Swedy - zwei 20-Gramm-Riegel in eine Packung. Weitere Naschinnovationen sind aber derzeit nicht geplant.

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