Generationswechsel bei Ottakringer

In Österreichs einzigem börsennotierten Getränkekonzern steht ein Generationswechsel bevor. Christiane Wenckheim, Tochter des „Bierbarons“ Engelbert Wenckheim, zieht im Juni in den Aufsichtsrat der Börseholding Ottakringer Getränke AG ein.

Christiane Wenckheim zieht sich im März 2015 aus dem Vorstand der operativen Brauerei Ottakringer AG zurück. Mit dem Wechsel in den Aufsichtsrat des börsennotierten Konzerns trete sie stufenweise die Agenden ihres Vaters an. Dieser - mittlerweile 80 - wird in nächster Zeit aus allen Ämtern im Konzern ausscheiden, teilte der Konzern am Dienstag mit."Es werden jetzt die Weichen für einen Generationswechsel gestellt", sagte Konzernchef Sigi Menz zur APA. Verschiebungen von Anteilen der Eigentümer stünden nicht an.

Christiane Wenckheims Nachfolger im zweiköpfigen Brauerei-Vorstand wird Matthias Ortner. Ortner leitet im Konzern aktuell die Tochter Kolarik & Leeb. Finanzvorstand der Ottakringer Brauerei AG bleibt Roman Schnait.

Ämter „mit großer Freude“ an die Tochter

Die Wiener Ottakringer Brauerei (130 Beschäftigte, 81 Mio. Euro Umsatz) ist seit einem Konzernumbau vor einigen Jahren Teil der börsennotierten Ottakringer Getränke AG, zu der u.a. auch die Mineralwasserfirma Vöslauer gehört. Vorstandschef der börsennotierten Konzernholding ist Sigi Menz.

Die Ottakringer-Gruppe gehört maßgeblich den Eigentümerfamilien Wenckheim und Menz. Engelbert Wenckheim selbst, Clanchef der größten Anteilseigner, hat sich schon vor Jahren aus der operativen Konzernführung zurückgezogen. Er sitzt bisher aber in Kontrollgremien in Schlüsselfunktionen, die nun seine Tochter Christiane erben wird. In Aufsichtsräten von Konzerntöchtern sitzen mit Mariann und Stefan Wenckheim zudem zwei Geschwister von Christiane.

„Heutzutage ist es keine Selbstverständlichkeit mehr, dass Familienunternehmen auch von Mitgliedern der Familie geführt werden. Schön, dass uns das möglich ist“, so Menz in einer Firmenmitteilung. Engelbert Wenckheim übergibt seine Ämter „mit großer Freude“ an seine Tochter, wie er schrieb. „Ich bin sicher, dass dieser Schritt im Sinne unserer Ottakringer-Gruppe ist und eine ganz große Bedeutung für das Familienunternehmen hat.“

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