Schwedenplatz: Stenzel will Untertunnelung

Einer Untertunnelung des Schwedenplatzes hat Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou kürzlich eine Absage erteilt. Davon lässt sich City-Bezirksvorsteherin Ursula Stenzel (ÖVP) aber nicht beirren und besteht auf den Tunnel. Alles andere führe zum „Verkehrsinfarkt“.

Vor wenigen Tagen hatte Vassilakou die Ergebnisse einer Studie präsentiert, die einen Tunnel aufgrund technischer Probleme wie etwa der Querung eines Abwasserkanals und der großen Kosten als nicht machbar eingestuft hatte - mehr dazu in Kein Tunnel für den Schwedenplatz.

City Tunnel

Bezirksvorstehung Wien Innere Stadt

Gestaltungskonzept gefordert

Die „sogenannte“ Machbarkeitsstudie bringe keine neuen Erkenntnisse, meinte die Bezirksvorsteherin nun. „Sie propagiert nur die alten Ideen, Fahrspuren zu streichen. Das ist keine Zukunftslösung, sondern führt zum programmierten Verkehrsinfarkt“, sagte Stenzel.

Sie forderte daher ein umfassendes Verkehrs- und Gestaltungskonzept unter Berücksichtigung des Tunnels - und zwar noch vor dem Start des von Vassilakou angekündigten Architektur-Wettbewerbs zur Umgestaltung. In die Ausschreibung soll die unterirdische Verkehrsvariante dann ebenfalls einfließen.

Stenzel lässt Wien-Wahl offen

Ob sie bei der kommenden Wien-Wahl mit einer eigenen Liste kandidieren wird, ließ die City-Chefin erneut offen. „Unbeschadet von allen wahlkampfbedingten personellen Rochaden in den Parteien und Listen-Spekulationen in den Medien geht es darum, bis zum Wahltermin konsequent für den Bezirk und seine Bewohner zu arbeiten und wichtige Projekte abzuschließen bzw. voranzutreiben“, sagte Stenzel.

Die Arbeit für den Bezirk solle „aus dem parteipolitischen Kleinkrieg“ herausgehalten werden. Daher habe die Bezirksvorsteherin zwei Taskforces für den ersten Bezirk eingerichtet, in die auch die anderen Parteien leitend eingebunden werden: Die Gruppe Wohnraum soll sich mit dem Thema leistbares Wohnen in der City auseinandersetzen, die Gruppe Verkehr und Sicherheit plant etwa die weitere Umsetzung der Anrainerparkplätze und befasst sich mit der „Touristenbus-Problematik“.

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