Song Contest: Rittern um Wurst-Nachfolge
Am 20. Februar beginnt die Vorauswahl für den „Euro Vision Song Contest 2015“ auf ORF eins. Insgesamt sind vier Hauptabendshows geplant, wobei es sich bei den ersten drei Ausgaben um aufgezeichnete Sendungen handeln wird. Erst das Finale wird live übertragen. Das Publikum ist dann aufgerufen, seinen Favoriten für den Song Contest zu wählen. Moderiert werden die vier Fernsehshows von Mirjam Weichselbraun.
In der ersten Show, die am Dienstag aufgezeichnet wird, werden 16 Musikerinnen und Musiker aus unterschiedlichen Genres auftreten. Das Publikum und die Fachjury, die aus Musikproduzenten, Plattenbossen und Song-Contest-Experten besteht, entscheiden sich am Ende für sechs Acts, die in die zweite Sendung kommen und damit der ESC-Bühne einen Schritt näher sind.
Kommando Elefant
Kommando Elefant
13 Kandidaten kommen aus Wien
Unter den 16 Einzelkünstlern und Bands befinden sich zahlreiche Wiener und Wienerinnen: So wird die dreiköpfige Hip Hop Crew „Royal Kombo“ aus Wien um ein Weiterkommen in die nächste Show rittern. Ihre Musik ist durch sprachlich kulturelle Einflüsse geprägt, also Deutsch-Wienerisch-Englisch-Jamaikanisch. Auch „Kommando Elefant“ treten in der ersten Show auf und hoffen aufs Weiterkommen. Ihre Singles „Alaska“ und „Falsche Helden“ stürmten bereits die Hitparaden.
„wo/Men“ wiederum besteht aus einem Frauen-Vocal-Duo, das von drei Herren am Bass, an den Drums und an der Gitarre ergänzt wird. Auch Kathi Kallauch, die von Deutschland nach Wien gezogen ist, wird am Wettbewerb teilnehmen. Das 26-jährige „Mädchen von Nebenan“ brach ihr Musikstudium ab und verbindet nun deutsche Texte mit akustischen Popkompositionen. Die gebürtige Wienerin Celina Ann ist ebenfalls eine Kandidatin. Sie fing schon mit 14 Jahren zu modeln an. Ihre musikalische Heimat sieht sie heute im Soul- und Funk-Bereich.
Vom Wohnzimmer zum Song Contest
Mit ihrer selbsternannten Kunst des „Elektrokoko“ wollen es „Johann Sebastian Bass“ zum ESC 2015 schaffen. Weiße Perücken und die Verschmelzung von live gespieltem Elektro-Pop mit barockem Prunk sind ihre Merkmale. Dem Wahlwiener „Lemo“ auf der anderen Seite geht es um Authentizität. Daher schreibt der Singer/Songwriter seine Lieder auf deutsch und sieht in der Popmusik seine musikalische Heimat.
Klaus Pichler
Johann Sebastian Bass
„DAWA“ entstand ursprünglich aus einem Duo, das private Jam-Sessions in Wohnzimmern machte. Bald wuchs es um eine Cellistin und einen Percussion-Spieler und zahlreiche öffentliche Auftritte folgten. Nun hoffen sie auf ein Weiterkommen in die nächsten Shows. Die Tochter des „Papermoon“-Gitarristen Zoe Lauren Straub bezeichnet sich selbst als Europäerin mit Leib und Seele. Bei der ersten Show will sie alles geben, um weitergewählt zu werden. Mit „Dramapop“ geht auch das in Wien ansässige Duo „Tandem“ ins Rennen für die nächste Show.
Leni Charles
Mizgebones
Nazar coacht die Musiker
In das New York der 1930er versetzen die drei Herzensschwestern „The Su’sies“ aus Wien mit ihrer Musik und wollen damit Österreich beim ESC 2015 vertreten. „Mizgebonez“ ist eine Genre-Mischung aus Rap und Gesang, Pop und Dancehall. Ein Merkmal dieser Band sind die Comedy-Elemente, die sich durch ihre Songs und Auftritte ziehen. Kandidatin ist schlussendlich auch die 30-jährige „Clara BLUME“ mit internationalen Wurzeln. Sie tritt seit zehn Jahren mit ihren eigenen Liedern auf, bastelt gerade an ihrem ersten Solo-Album und schreibt nebenbei ihre Dissertation am Institut Romanistik.
Die sechs Top-Acts von diesen Kandidaten, die es in die nächste Runde schaffen, haben in den nächsten drei Shows die Möglichkeit, ganz Österreich von ihrem Potenzial zu überzeugen. Unterstützt und gecoacht werden sie dabei von Anna F., The Bosshoss und Nazar - mehr dazu in Song Contest: The BossHoss als Coaches. Die finale Entscheidung, wer Österreich beim größten Gesangswettbewerb der Welt vertreten wird, fällt schließlich bei der Live-Show am 13. März 2015.