Dramaturgin Ursula Voss verstorben

Die Dramaturgin Ursula Voss ist nur wenige Monate nach dem Tod ihres Mannes, des Burg-Schauspielers Gert Voss, in der Nacht auf Sonntag im Alter von 67 Jahren verstorben. Sie war seit 1987 als Dramaturgin am Burgtheater tätig.

Voss wurde 1947 in Weingarten im deutschen Bundesland Baden-Württemberg geboren. Sie studierte Philosophie und Germanistik in Stuttgart und absolvierte gleichzeitig eine Verlags- und Lektoratsausbildung.

1987 arbeitete Voss zum ersten Mal als Dramaturgin am Burgtheater für „Elvis & John“ von Uwe Jens Jensen und „Sommer“ von Edward Bond in der Regie von Harald Clemen, von 1987 bis 1997 war sie Dramaturgin bei George Taboris „Kreis“. Am Burgtheater arbeitete sie unter anderem mit Michael Haneke, Claus Peymann, George Tabori, Thomas Langhoff und Andre Heller. „Das Burgtheater ist in tiefer Trauer um seine Dramaturgin und enge Wegbegleiterin Ursula Voss“, hieß es in einer Aussendung des Hauses am Sonntag.

Gert und Ursula Voss bei einer Ehrung in Salzburg 2011

APA/Franz Neumayr

Ursula und Gert Voss 2011 bei einer Ehrung in Salzburg

Das Ehepaar Voss war mehr als 45 Jahre verheiratet, die gemeinsame Tochter Grischka wurde wie ihr Vater Schauspielerin. Erst vergangenen Sonntag wurde im Akademietheater im Rahmen einer „In memoriam Gert Voss“-Veranstaltung das von Ursula Voss herausgegebene Buch „Gert Voss auf der Bühne“ präsentiert. Der Burg-Schauspieler war am 13. Juli 72-jährig verstorben. Die Trauerfeier für Gert Voss fand im September statt - mehr dazu in Gert Voss: Abschied von einem Genie (wien.ORF.at; 4.9.2014).

Auch Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) zeigte sich betroffen. „Vor einer Woche, bei ihrer Buchpräsentation, haben wir sie sehr vermisst, waren uns allerdings alle sicher, Ursula Voss bald wieder zu sehen. Dass sie nun für immer von uns gegangen ist und bereits nach so kurzer Zeit ihrem lieben Mann nachgefolgt ist, ist ein schwerer Schock. Sie war nicht nur eine großartige Dramaturgin, sie war eine überaus herzliche und liebevolle Frau sowie eine hochinteressante Gesprächspartnerin“, so Ostermayer.

Link: