Wieder Probleme mit AUA-Fokker

Am Wochenende hat es wieder Probleme mit einem Fokker-Flugzeug der Austrian Airlines gegeben, dieses Mal beim Landeanflug auf Düsseldorf. Es ist der vierte Zwischenfall innerhalb weniger Wochen. Bei der AUA will man nichts von einer Pannenserie wissen.

Beim Anflug auf Düsseldorf traten am Samstag bei einer Fokker 70 Hydraulikprobleme auf, berichtet das Portal „Austrian Wings“. Die Maschine konnte sicher landen, verletzt wurde bei dem Zwischenfall niemand. Die aus Graz kommende Maschine befand sich gerade im Sinkflug, als eines der Hydrauliksysteme ausfiel.

Landung verlief ohne Probleme

Die Piloten bekamen im Cockpit nicht ausreichend Fülldruck angezeigt, der Grund dafür war laut AUA eine defekte Dichtung. Die Piloten mussten dann ein Sekundärsystem aktivieren, um das Fahrwerk auszufahren und kündigten das auch über die Bordsprechanlage an, schreibt das Portal. Die Landung verlief ohne Probleme. „Wie es in solchen Fällen üblich ist, wurde die Maschine dann von einem Schleppfahrzeug von der Piste gezogen“, sagt AUA-Sprecher Peter Thier.

Der Rückflug nach Graz wurde dann abgesagt und die Passagiere nach Wien umgebucht. Die defekte Dichtung in der Fokker 70 wurde bereits getauscht, das Flugzeug ist schon wieder im Einsatz.

Fokker über den Alpen

AUA

Fokker werden aus wirtschaftlichen Gründen getauscht

Es war der vierte Zwischenfall bei einer Fokker der Austrian Airlines seit Oktober. Im November musste eine Maschine in Dnipropetrowsk in der Ukraine evakuiert werden, weil sich in der Kabine Rauch gebildet hatt - mehr dazu in Rauch in Kabine: AUA-Pannenserie geht weiter. Ende Oktober machten zwei Fokker-Maschinen Probleme. Zuerst streikte bei einem Flieger der Flugdatencomputer, dann musste eine Fokker - ebenfalls in der Ukraine - wegen einer Warnmeldung, die sich nachher als falsch herausstellte, umkehren - mehr dazu in AUA-Fokker musste umkehren.

Bei der AUA will man nichts von einer Pannenserie wissen. Die AUA absolviert mit ihren 22 Fokker-Flugzeugen 45.000 Flüge pro Jahr. Die Flotte soll aus wirtschaftlichen Gründen getauscht werden, wahrscheinlich im Jahr 2018.

AUA befürchtet keinen Imageschaden

Es handle sich bei den Zwischenfällen nicht um dasselbe Flugzeug, sagte Thier. Die Zuverlässigkeit der Fokker-Flotte sei sehr gut. „Sicherheit hat bei uns immer Priorität. Technische Probleme werden bei uns immer sofort überprüft.“ Man sei bei der Zuverlässigkeit und der Sicherheit über dem Industriestandard. „Über 99 Prozent unserer Flüge werden ohne Verspätung oder Annullierung durchgeführt.“

Einen Imageschaden durch die wiederholten Pannen befürchtet man bei der AUA nicht. „Unter Experten ist es klar, dass das Fokker-Flugzeug zuverlässlich ist“, sagt Thier. „Unsere Kunden wissen, dass wir bei Sicherheitsthemen keine Kompromisse machen und Flugzeuge lieber sicherheitshalber auf dem Boden lassen.“

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