Sieben Jahre Haft für „Pink Panther“-Räuber

Im Wiener Straflandesgericht ist am Montag ein Mitglied der berüchtigten „Pink Panther“-Bande zu einer siebenjährigen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Der 26-Jährige war an zwei Überfällen auf Juweliergeschäfte in Wien beteiligt.

Unter der Bezeichnung „Pink Panther“ firmiert eine von Serbien aus operierende Täter-Gruppe, der europaweit mindestens 140 Coups zugeschrieben werden. Die Bande ist auf Juwelier-Überfälle spezialisiert, wobei sie sich auf hochpreisige Markenuhren sowie edle Schmuckstücke konzentriert. Eigen ist den Kriminellen eine hoch professionelle Planung sowie ein besonders rasches und zielgerichtetes Vorgehen bei ihren Verbrechen, wobei sie vor Gewalttätigkeiten nicht zurückschrecken.

Über Ungarn nach Wien gekommen

Der Verurteilte soll jenem Teil der Bande angehört haben, der in der westserbischen, unweit der Grenze zu Bosnien-Herzegowina gelegenen Stadt Uzice beheimatet ist. Obwohl es sich bei ihm um einen Diplomingenieur für Bauwesen handelt, stieg er im Jahr 2011 bei den „Pink Panthern“ ein.

Gemeinsam mit zwei Komplizen gelangte er im August 2011 über Ungarn nach Wien. Sie bezogen eine Wohnung im neunten Wiener Gemeindebezirk, wo sie laut Anklage von drei bereits erfahrenen Banden-Mitgliedern erwartet und instruiert wurden. Dem Verurteilten konnte schließlich die Beteiligung an zwei Überfällen nachgewiesen werden.

Haftstrafe ist bereits rechtskräftig

Nach Erkenntnissen der Sicherheitsbehörden reiste der Verurteilte noch am selbem Abend mit denselben zwei Personen, mit denen er gekommen war, zurück nach Serbien. Er konnte allerdings 2012 festgenommen worden, nachdem andere „Pink Panther“-Mitglieder in Wien einen weiteren Überfall verübt hatten, von der Polizei verfolgt und in einer Wohnung in der Liechtensteinstraße festgenommen wurden. Beim Zugriff war auch der 26-Jährige anwesend, für den wegen dringenden Tatverdachts ebenfalls die Handschellen klickten.

Mittels eines DNA-Gutachtens konnte ihm einer der Überfälle nachgewiesen werden - auf dem Motorrad, in dem er geflüchtet war, fanden sich Abriebspuren, die eindeutig ihm zuzurechnen waren. Im zweiten Fall überführten ihn die Bilder aus einer Überwachungskamera sowie eine Zeugin, die ihn wiedererkannte.

Die siebenjährige Haftstrafe ist bereits rechtskräftig. Verteidiger Christian Werner war mit dem Urteil einverstanden. Die übrigen, an den beiden Überfällen beteiligten „Pink Panther“ sind in separaten Verfahren bereits zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Einige sind noch flüchtig.

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