Plattform bei Copa Cagrana abgeschleppt

Die Stadt Wien hat eine 60 Meter lange Schwimmplattform samt Lokal an der Copa Cagrana in Wien-Donaustadt abschleppen lassen. Ein Gutachten sah eine drohende Gefahr bei einem Hochwasser. Der Pächter streitet das ab.

„Aufgrund eines aktuellen wasserbautechnischen Gutachtens hat die Wasserrechtsbehörde der Stadt Wien eine drohende Gefahr festgestellt und daher die Verbringung der schwimmenden Anlage in einen hochwassersicheren Bereich angeordnet“, erklärte Martin Jank vom Wiener Gewässer Management gegenüber „Radio Wien“.

Schiff

ORF/Hubert Kickinger

Pächter wehrt sich

Laut Stadt handelte es sich bei der Anlage um einen rund 750 Quadratmeter großen Schwimmkörper namens „Lokal am Wasser Nr. 17“. Sie sei wasserrechtlich nicht genehmigt und damit illegal, hieß es. Im Hochwasserfall stelle die Plattform eine akute Gefahr dar, wurde versichert - da sich das Lokal losreißen könnte. Schäden an den Wehren der Neuen Donau wären dann zu befürchten.

Die Kosten für die Aktion werden Generalpächter Norbert Weber verrechnet. Dieser zeigte jedoch kein Verständnis für die Maßnahme: „Das wird alles immer abstruser.“ Weber beteuerte, dass das Lokal hochwassersicher verankert gewesen sei. Als Reaktion hat er nun seinerseits rechtliche Schritte gesetzt. Er brachte unter anderem eine Besitzstörungs- und Amtshaftungsklage ein.

Video von der Abkoppelung des Schiffes und der Abschleppung:

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Langjähriger Rechtsstreit um Copa Cagrana

Rund um die Copa Cagrana gibt es seit Jahren einen Rechtsstreit zwischen Generalpächter Norbert Weber und der Stadt Wien, nach einer Räumungsklage wurde das Verfahren im Juni geschlossen, ein Urteil ist ausständig. Weber selbst hatte stets betont, dass er sich einen Rückzug vorstellen könne - allerdings nur, wenn ihm Investitionen abgegolten werden. Die Stadt präsentierte im Oktober Pläne für einen Neubau - mehr dazu in Copa Cagrana: Stadt errichtet modernen Neubau (wien.ORF.at; 13.10.2014).

Kurz vor der Präsentation hatte es am Copa Cagrana-Gelände einen Brand gegeben, das Feuer war laut Polizei gelegt worden. Weber vermutete, dass die Stadt in den Fall verwickelt sein könnte, auch wenn die „Unschuldsvermutung“ gelte, die Stadt wies die Vorwürfe zurück - mehr dazu in Copa Cagrana: 12.000 Euro Prämie für Hinweise (wien.ORF.at; 7.10.2014).

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